New York – Schwache Quartalszahlen haben die US-Börsen am Mittwoch ins Minus gedrückt. Der Dow Jones Industrial schloss 0,94 Prozent tiefer bei 14.618,59 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500-Index gab um 1,43 Prozent auf 1.552,01 Punkte nach. An der Technologiebörse Nasdaq ging es für den Composite-Index um 1,84 Prozent auf 3.204,67 Punkte nach unten, der Auswahlindex Nasdaq 100 fiel um 1,99 Prozent auf 2.781,98 Punkte.
Nachdem der Markt zuvor äusserst optimistisch gewesen sei, bewege sich das Pendel nun eher in die andere Richtung, kommentierte ein Börsianer die Kursentwicklungen. Vielen Anlegern werde klar, dass die Gewinnschätzungen für eine Reihe von Unternehmen zu hoch sein könnten. Entsprechend nehme die Vorsicht zu. Der Konjunkturbericht der US-Notenbank Fed sorgte derweil für keine frischen Impulse.
Die Bank of America konnte die Anleger mit ihrem Bericht über das erste Quartal nicht überzeugen, woraufhin die Aktien als Dow-Schlusslicht um 4,72 Prozent absackten. Die Papiere des Chip-Produzenten Intel schlossen hingegen nach anfänglichen Verlusten 0,05 Prozent höher. Die Flaute im PC-Markt hatte den Gewinn des weltgrössten Chipherstellers im ersten Quartal zwar einbrechen lassen, sonderlich überrascht hat dies aber nicht. Zu den wenigen Gewinner im Dow zählten auch Johnson & Johnson und Coca-Cola , die auch schon am Vortag zu den Favoriten gezählt hatten.
Die Yahoo-Titel schwankten zwischen Gewinnen und Verlusten und beendeten den Tag 0,34 Prozent leichter. Der Internetkonzern hatte zwar zu Jahresbeginn weiteren Boden an die Rivalen Google und Facebook verloren, den Gewinn aber dennoch gesteigert. Liberty Global sanken nach einem Vorab-Bericht des «Manager Magazin» über die Vorbereitung eines Übernahmeangebots für Kabel Deutschland um 1,46 Prozent.
Die Papiere des iPhone-Herstellers Apple fielen im Handelsverlauf erstmals seit Dezember 2011 unter die Marke von 400 US-Dollar. Am Ende ging es um 5,50 Prozent auf 402,80 US-Dollar nach unten. Seit dem Rekordhoch im September letzten Jahres sind die Aktien um rund 43 Prozent gefallen. Händlern zufolge setzten die Zwischenbilanz des Bauteile-Zulieferers Cirrus Logic sowie ein verhaltener Analystenkommentar über das zweite Geschäftsquartal die Papiere unter Druck. Cirrus Logic klagte über unverkaufte Lagerbestände eines «Massenprodukts». Branchenkenner gehen davon aus, dass es sich um Teile für Apple handelt.
Der Kurs des Euro fiel im New Yorker Handel nahe an die Marke von 1,30 Dollar. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung noch 1,3029 Dollar. Am Rentenmarkt stiegen richtungweisende zehnjährige Staatsanleihen um 7/32 Punkte auf 102 22/32 Punkte. Ihre Rendite betrug 1,70 Prozent. (awp/mc/pg)