US-Schluss: Dow rutscht unter 15.000 Punkte

New York – Durchwachsene Konjunkturdaten und fortgesetzte Spekulationen über eine straffere Geldpolitik haben die US-Börsen am Mittwoch ins Minus gedrückt. Der Dow Jones Industrial schloss 1,43 Prozent tiefer bei 14.960,59 Punkten und damit zum erstmals seit dem 6. Mai unter der Marke von 15.000 Punkten. Für den breit gefassten S&P-500-Index ging es um 1,38 Prozent auf 1.608,90 Punkte nach unten und der technologielastige Nasdaq 100 büsste 1,23 Prozent auf 2.937,14 Punkte ein.

Die Richtung des Marktes werde aktuell massgeblich von der Einschätzung der Investoren hinsichtlich der künftigen Geldpolitik der US-Notenbank Fed bestimmt, sagte ein Börsenstratege. Allerdings hielten sich viele Anleger mittlerweile zurück und warteten die weitere Entwicklung ab. Die massive Liquiditätsversorgung durch die Fed gilt als einer der Haupttreiber der jüngsten Rally. Die Währungshüter knüpfen eine monetäre Straffung an eine nachhaltige Konjunkturaufhellung sowie die Entwicklung des Arbeitsmarkts.

In den USA konnte die Beschäftigung des Privatsektors im Mai die Erwartungen zwar nicht erfüllen, war aber immerhin gestiegen. Neben den Arbeitsmarktdaten standen noch der ISM-Index Dienste sowie der Auftragseingang der Industrie im Fokus. Letzterer hatte sich im April etwas vom starken Rückschlag im Vormonat erholt, aber weniger zugelegt als prognostiziert. Die Stimmung der amerikanischen Dienstleister hatte sich im Mai hingegen stärker verbessert als gedacht.

Auf Unternehmensseite zählten die Aktien des Netzwerkausrüsters Juniper Networks zu den wenigen deutlichen Gewinnern. Sie verteuerten sich um 6,61 Prozent. Ein Händler verwies auf eine Technologie-Branchenkonferenz der Bank of America. Auf dieser hat der Juniper-Chef Kevin Johnson einem Fernsehsender zufolge von einer überdurchschnittlichen Entwicklung im Geschäft mit Routing-Lösungen im bisherigen Verlauf des zweiten Quartals gesprochen. Vor diesem Hintergrund hielten sich die Verluste bei den Titeln des Wettbewerbers Cisco zumindest in Grenzen. Sie fielen als bester Dow-Wert um 0,16 Prozent.

Zudem stand Apple nach einer juristischen Schlappe gegen den Rivalen Samsung im Fokus. Dem iPhone-Hersteller droht ein US-Einfuhrverbot für ältere iPhones und iPads. Scott Kessler, Analyst bei S&P Capital IQ, sprach allerdings von begrenzten Auswirkungen auf Apple, da Berufung eingelegt werden könne und es zudem nur ältere Modelle betreffe. Die Aktien von Apple gaben um 0,93 Prozent nach.

Die Anteilsscheine des Cloud-Computing-Spezialisten Salesforce gewannen nach einer Kaufempfehlung durch Goldman Sachs 0,40 Prozent. Allerdings waren die Titel am Vortag nach einer angekündigten Übernahme um knapp acht Prozent abgesackt.

Der Kurs des Euro stieg im New Yorker Handel zeitweise auf über 1,31 Dollar. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,3095 Dollar. Richtungweisende zehnjährige Papiere kletterten um 18/32 Punkte auf 96 31/32 Punkte nach oben. Sie rentierten mit 2,09 Prozent. (awp/mc/pg)

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