US-Schluss: Weitere Verluste
New York – Der US-Aktienmarkt hat am Donnerstag nach durchwachsenen Konjunkturdaten weiter nachgegeben. Der Dow Jones Industrial schloss 1,01 Prozent tiefer bei 16 446,81 Punkten. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,94 Prozent auf 1870,85 Punkte nach unten. Bereits zur Wochenmitte hatten Gewinnmitnahmen bei beiden Indizes nach ihren jüngsten Rekorden für Verluste gesorgt. An der Technologiebörse Nasdaq büsste der Auswahlindex Nasdaq 100 am Donnerstag 0,78 Prozent auf 3565,17 Punkte ein.
Einem Börsianer zufolge agierten die Investoren wieder vorsichtiger und setzen verstärkt auf Gewinnmitnahmen. Teils herrsche Unsicherheit, ob sich die US-Wirtschaft schnell genug erhole. In den Vereinigten Staaten war die Produktion von Industrieunternehmen deutlich gefallen. Da half es auch nicht, dass die Stimmung der Industrie im Bundesstaat New York überraschend kräftig zugelegt hatte und sich das Geschäftsklima in der Region Philadelphia weniger eingetrübt hatte als erwartet.
Lediglich 2 der 30 im Dow Jones notierten Titel schafften den Sprung in die Gewinnzone. AT&T verteuerten sich um 0,36 Prozent. Grund zur Freude hatte aber insbesondere die Aktionäre des Technologieunternehmens Cisco . Dessen Anteilsscheine stemmten sich an der Spitze des US-Leitindex mit einem Plus von rund sechs Prozent gegen das schwache Marktumfeld. Zwar blieb die Nachfrage nach der Netzwerk-Technik von Cisco schwach. Analyst Pierre Ferragu von Bernstein Research sieht aber bereits bereits Anzeichen einer Geschäftserholung.
Dem Discountriesen Wal-Mart verhagelte das raue Wetter das erste Geschäftsquartal. Zudem hinkte der Gewinnausblick für das zweite Jahresviertel den Markterwartungen hinterher. Die Wal-Mart-Papiere büssten daraufhin als Schlusslicht im US-Leitindex 2,43 Prozent ein.
Abseits der Berichtssaison schossen Aktien von Gentiva Health Services nach einem Übernahmeangebot des medizinischen Pflegedienstleisters Kindred Healthcare um fast 62 Prozent nach oben.
Der Euro erholte sich im New Yorker Handel und kostete zuletzt 1,3710 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,3659 (Mittwoch: 1,3719) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7321 (0,7289) Euro. Am US-Rentenmarkt gewannen richtungweisende zehnjährige Anleihen 13/32 auf 100 1/32 Punkte. Ihre Rendite betrug 2,50 Prozent.(awp/mc/cs)