New York – Die Ungewissheit hinsichtlich des Zeitpunktes einer Leitzinserhöhung in den USA hat die Wall Street auch zum Wochenauftakt belastet. Zudem sorgte das griechische Schuldendrama weiter für Unsicherheit.
Der US-Leitindex Dow Jones Industrial schloss am Montag 0,46 Prozent tiefer mit 17’766,55 Punkten. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,65 Prozent auf 2’079,28 Punkte nach unten und der technologielastige Nasdaq 100 büsste 1,02 Prozent auf 4’431,51 Punkte ein.
Bereits am Freitag hatten gute Arbeitsmarktdaten Sorgen genährt, die US-Notenbank Fed könnte den Leitzins eher früher als später anheben. Das Billiggeld der Fed gilt als einer der wesentlichen Treiber der Aktienmarktrally der vergangenen Jahre. Die Aussicht auf möglicherweise höhere Zinsen hatte auch die Renditen am Anleihemarkt angetrieben, was die festverzinslichen Wertpapiere gegenüber Aktien attraktiver machte.
Die zuletzt starken Schwankungen an den Anleihemärkten dürften die Börsianer auch in der neuen Woche beschäftigen, sagte Marktstratege Craig Erlam vom Währungshändler Oanda. Zwar habe sich die Lage zunächst beruhigt, doch brauche es für wieder stärkere Ausschläge nicht viel. Das könnte dann erneut auf die Aktienmärkte durchschlagen.
Apple-Aktionäre verfolgten gebannt die Entwicklermesse WWDC. Der iPhone-Konzern geht im Musikgeschäft in die Offensive. Zum neuen Dienst Apple Music gehört unter anderem ein Streaming-Service, bei dem die Songs direkt aus dem Netz abgespielt werden. Zudem gab es Neues zu anderen Produkten. So sollen frische Funktionen des Mobil-Systems iOS das iPhone stärker zum persönlichen Assistenten machen. Die Anleger riss all das nicht vom Hocker: Die Aktien verbilligten sich um 0,66 Prozent.
Schlusslicht im Dow Jones Industrial waren die Anteilsscheine des Chipkonzerns Intel mit einem Minus von 1,70 Prozent. Sie stehen seit der Übernahmeofferte für den kleineren Rivalen Altera Anfang Juni unter Druck.
Die Anteilsscheine von Ebay rutschten um 3,76 Prozent ab. Händler begründeten das mit Aussagen der Bezahltochter PayPal, die in diesem Jahr abgespalten wird. Diese habe den Ausblick für den freien Mittelzufluss im Jahr 2015 etwas reduziert.
Die Papiere von Monsanto stiegen um 0,11 Prozent. Der Schweizer Agrochemiekonzern Syngenta bleibt bei seinem «Nein» zur milliardenschweren Übernahmeofferte des Konkurrenten. (awp/mc/pg)