US-Schluss: Dow Jones deutlich unter 13.100 Punkten
New York – Neue Sorgen um die Eurozone haben den Dow Jones Industrial am Mittwoch deutlich unter 13.100 Punkte gedrückt. Der Index ging mit einem Abschlag von 0,95 Prozent auf 13.074,75 Punkten aus dem Handel. Damit bewegte sich der Index wieder in Sichtweite der Marke von 13.000 Punkten, die er erst Mitte März zum ersten Mal seit vier Jahren wieder überschritten hatte. Erst am Freitag hatte der Dow am letzten Tag des Quartals den besten Jahresstart seit 1998 perfekt gemacht.
Der breiter gefasste S&P-500-Index rutschte am Mittwoch um 1,02 Prozent auf 1.398,96 Punkte ab. An der Börse Nasdaq fiel der Composite-Index um 1,46 Prozent auf 3.068,09 Punkte.
Bereits am Dienstag war die Wall Street mit Verlusten aus dem Handel gegangen, nachdem die US-Notenbank weiteren geldpolitischen Lockerungen eine Absage erteilt hatte. Am Mittwoch sorgte eine enttäuschend verlaufene Anleiheauktion in Spanien zusätzlich für Ernüchterung. Diese Versteigerung habe daran erinnert, dass die Krise der Eurozone immer noch Bestand habe, sagte ein Händler.
Lediglich die als defensiv eingestuften Telekommunikationstitel verzeichneten unter den Sektoren einen minimalen Gewinn. Die grössten Verluste erlitten Finanzwerte und Rohstoffaktien.
Im Dow Jones verloren General Electric (GE) gut ein Prozent, nachdem die Ratingagentur Moody’s die Kreditwürdigkeit des Industrieschwergewichts wegen erhöhter Risiken seiner Finanztochter gesenkt hatte. Die Bewertung sei von «Aa2» auf «Aa3» reduziert worden, hatte Moody’s mitgeteilt. Gleichzeitig hatte die Ratingagentur die Bewertung der GE-Finanztochter Tochter Capital Corp von «Aa2» auf «A1» verringert. Damit liegt das Rating der Tochter zum ersten Mal seit zwei Jahrzehnten unter dem der Mutter GE.
IBM rutschten belastet von einer negativen Analysteneinschätzung um mehr als eineinhalb Prozent ab. Merrill Lynch habe die Einstufung für die Titel des Computerkonzerns von «Buy» auf «Neutral» gesenkt, hiess es aus dem Handel.
Im Nasdaq 100 legten Yahoo an der Indexspitze um ein gutes halbes Prozent zu. Der kriselnde Konzern will bei seinem nächsten Stellenabbau rund 2.000 der noch 14.000 Arbeitsplätze streichen. Damit sollen rund 375 Millionen Dollar im Jahr eingespart werden.
Sandisk rutschten nach einem enttäuschenden Ausblick hingegen mit einem Abschlag von elf Prozent an das Indexende. Der Hersteller von Flash-Speicherkarten blickt wegen einer schwächer als erwarteten Preisentwicklung und Nachfrage für Speicherkomponenten für Mobiltelefone nun vorsichtiger auf das erste Quartal als zuvor. (awp/mc/pg/upd/ps)