New York – Der Dow Jones Industrial ist mit dem ersten Wochenverlust seit mehr als einem Monat aus dem Handel gegangen. Nach einem nahezu unveränderten Schlussstand am Freitag belief sich der Abschlag auf 0,33 Prozent. In der Vorwoche hatte der Index noch um mehr als 1,5 Prozent und seit Jahresbeginn bereits um über 16 Prozent zugelegt. Unter dem Einfluss guter Wirtschaftsdaten und der Angst vor einem Ende des billigen Geldes legte der anfangs schwächere Dow im späten Handel zu und gewann letztlich 0,06 Prozent auf 15.303,10 Punkte. Der breit gefasste S&P-500-Index sank um 0,06 Prozent auf 1.649,60 Punkte. Der Nasdaq 100 büsste 0,01 Prozent auf 2.991,02 Punkte ein.
Marktbeobachter sprachen von einer notwendigen Konsolidierung nach der jüngsten Aktien-Rally. Im frühen Handel hatten unerwartet gut ausgefallene US-Auftragseingänge für langlebige Güter Befürchtungen genährt, dass die US-Notenbank schon bald ihre sehr lockere US-Geldpolitik aufgeben könnte. «Die Diskussion, ob die stimulierende Geldpolitik der Notenbanken langsam eingefroren werden soll, kommt eigentlich fünf Jahre zu früh», sagte ein Banker. Denn an eine robuste Erholung der US-Wirtschaft zu glauben, sei verfehlt. «Man hat lediglich Luft in ein Luftbett gepumpt, das voller Löcher ist.»
Auf Unternehmensseite standen die Papiere von Sears mit einem Verlust von mehr als 13 Prozent im Fokus. Der Einzelhändler hatte zuvor einen unerwartet hohen Quartalsverlust ausgewiesen. Auch die Papiere anderer Handelsketten wie die Modehäuser Gap (-1,7 Prozent) und Abercrombie & Fitch (-8,0 Prozent) verbilligten sich deutlich. Gap hatte zwar mit seinen Quartalszahlen die Analystenerwartungen übertroffen und die Prognose bestätigt. Branchenexperten hatten sich aber von den geschäftlichen Zielvorgaben mehr erhofft. Abercrombie & Fitch litten unter einem negativeren Ausblick.
Die Titel von Procter & Gamble profitierten von der angekündigten Rückkehr von Ex-Chef Alan Lafley an die Unternehmensspitze und zogen um gut vier Prozent an. Aktien von Salesforce sackten um über fünf Prozent ab, nachdem das Softwareunternehmen mit seinen Prognosen für das zweite Geschäftsquartal die Markterwartungen verfehlt hatte. (awp/mc/upd/ps)