US-Schluss: Dow Jones gibt 0,6% auf 17’841 Punkte nach

New York – Die US-Börsen haben am Dienstag nach dem verlängerten Feiertagswochenende ihrer Erholung aus der Vorwoche Tribut gezollt. Sorgen über den Zustand der Weltwirtschaft griffen wieder um sich, und die weiter vorherrschende Unsicherheit über den Brexit dämpfe die Stimmung, hiess es aus dem Markt. Hinzu kämen die wieder spürbar rückläufigen Ölpreise. Am Vortag waren die Finanzmärkte in den Vereinigten Staaten wegen des Unabhängigkeitstages geschlossen geblieben.

Der Dow Jones Industrial beendete den Handel mit einem Abschlag von 0,61 Prozent auf 17 840,62 Punkte. Gleichzeitig ist dies der erste Verlust nach vier aufeinander folgenden Handelstagen mit Gewinnen. Der marktbreite S&P 500 verlor 0,68 Prozent auf 2088,55 Zähler. Der von Technologiewerten geprägte Nasdaq 100 gab um 0,60 Prozent auf 4410,75 Punkte nach.

Auf die jüngsten Auftragseingänge der US-Industrie im Mai hatte der US-Aktienmarkt kaum reagiert. Diese waren im Vergleich zum April etwas stärker als von Volkswirten erwartet gesunken. Auch eine Rede von William Dudley, dem Präsidenten der New Yorker Fed, gab den Anlegern keine neuen Erkenntnisse über den weiteren geldpolitischen Kurs der US-Notenbank.

Finanz- und Rohstoffwerte präsentierten sich schwach. Am Dow-Ende verloren die Anteile von JPMorgan 2,79 Prozent. Für die Papiere von Goldman Sachs und American Express ging es um je rund zweieinhalb Prozent nach unten.

Bei der Bank of America (BofA) stockt laut der «Financial Times» offenbar der geplante Verkauf ihrer britischen Kreditkartentochter MBNA. Die Entscheidung Grossbritanniens, die EU zu verlassen, habe die ersten potenziellen Interessenten bereits abgeschreckt, so die Zeitung unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Der Aktienkurs der BofA gab im S&P-500-Index um 2,75 Prozent nach.

Die Titel der Ölkonzerne ExxonMobil und Chevron gerieten wegen der gesunkenen Ölpreise unter Druck. Sie verbilligten sich um 0,87 und 0,56 Prozent. Die Papiere des Öldienstleisters Halliburton rutschten im S&P 500 gar um knapp viereinhalb Prozent ab.

An der Dow-Spitze setzten dagegen die Aktien des Konsumgüter- und Pharmaherstellers Johnson & Johnson ihren Siegeszug der vergangenen Tage fort. Sie stiegen zeitweise bis auf 123,23 US-Dollar und kosteten damit soviel wie nie zuvor. Der Schlusskurs von 122,27 Dollar bedeutete ein Plus von 0,81 Prozent.

Die Kunden des US-Kabelkonzerns Comcast und des Online-Videodienstes Netflix können künftig den Streaming-Service von Netflix über bestimmte Inhalteplattformen von Comcast nutzen. Netflix-Papiere reagierten auf diese Meldung im Nasdaq-Index mit einem Kurssprung. Zum Handelsende standen sie 1,28 Prozent höher. Comcast gaben indes um 0,41 Prozent nach.

Die Aktien von Tesla reduzierten ihre anfänglich hohen Kursverluste von mehr als 3 Prozent am Ende auf 1,16 Prozent. Der Elektroauto-Hersteller hatte im vergangenen Quartal sein eigenes Auslieferungsziel von 17 000 Fahrzeugen verfehlt. Als Grund wurde ein später Produktionsschub genannt – fast die Hälfte der Fahrzeuge war in den letzten vier Wochen des zweiten Quartals hergestellt worden.  (awp/mc/upd/pg)

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