US-Schluss: Dow fällt um 0,48% auf 17’841,98 Punkte
New York – Sorgen um eine Abschwächung der Konjunktur haben die US-Aktienmärkte auch am Mittwoch belastet. In den USA war die Produktivität der Unternehmen zu Jahresbeginn zurückgegangen. Ausserdem gaben enttäuschende Daten vom Arbeitsmarkt Befürchtungen neue Nahrung, wonach die Wirtschaft nicht robust genug sein könnte, um eine mögliche Erhöhung des Leitzinses durch die Notenbank Fed zu verkraften.
Der Dow Jones Industrial konnte im späten Handel nur einen Teil seiner Verluste wieder wettmachen und fiel um 0,48 Prozent auf 17’841,98 Punkte. Am Dienstag hatte er bereits angesichts schwacher Aussenhandelsdaten 0,79 Prozent eingebüsst. Für den marktbreiten S&P-500-Index ging es zur Wochenmitte um 0,45 Prozent auf 2080,15 Punkte nach unten. Der Nasdaq-100-Index büsste 0,67 Prozent auf 4379,75 Punkte ein.
Der vom privaten Arbeitsmarktdienstleister ADP für April gemeldete Stellenzuwachs von 169 000 hatte die Erwartungen der Experten verfehlt. Damit drohen die am Freitag anstehenden offiziellen US-Arbeitsmarktdaten zum zweiten Mal in Folge zu enttäuschen. Insbesondere die für dieses Jahr erwartete Zinswende hängt entscheidend von der Entwicklung am Jobmarkt ab.
Im Dow mussten konjunktursensible Technologiewerte die grössten Verluste hinnehmen. So fielen am Indexende die Papiere des Softwarekonzerns Microsoft um 2,77 Prozent. Die Aktien des Chipherstellers Intel gaben um 1,29 Prozent nach. Spitzenreiter waren die Anteile des Konsumgüterherstellers Procter & Gamble mit plus 0,41 Prozent.
Unter den weiteren Einzelwerten kam es im Pharmasektor zu starken Kursbewegungen. Mit einer Milliardenübernahme wollen die Konzerne Alexion und Synageva ihre Kräfte bei der Erforschung seltener Krankheiten bündeln. Der Deal hat einen Wert von 8,4 Milliarden US-Dollar. Die Aufsichtsgremien der Konzerne hatten dem Geschäft bereits zugestimmt. Synageva-Aktien schnellten um mehr als 112 Prozent in die Höhe, Alexion-Papiere sackten am Ende des Nasdaq 100 um rund 8 Prozent ab.
Der Verlagskonzern News Corp des Medienmoguls Rupert Murdoch spürt das sinkende Anzeigengeschäft. Im vergangenen Vierteljahr war der Gewinn im Jahresvergleich deutlich gefallen. Die Aktionäre reagierten verschreckt und schickten die Anteilsscheine um rund sechseinhalb Prozent in den Keller.
Die Rabattcoupon-Website Groupon konnte im abgelaufenen Quartal zwar ihren Verlust drücken. Die Umsatzprognose für das gesamte Jahr aber war mit 3,15 bis 3,3 Milliarden Dollar schwächer als von Analysten prognostiziert ausgefallen, so dass die Aktien um 7,60 Prozent absackten.
Positive Nachrichten jedoch kamen von Electronic Arts: Der Spielentwickler hatte mit seinen Umsatz- und Gewinnzahlen für das vierte Geschäftsquartal die Erwartungen der Analysten übertroffen. Die Anleger honorierten dies mit einem Plus von rund 3 Prozent. (awp/mc/upd/ps)