New York – Die US-Aktienmärkte haben am Montag an die negative Bilanz der Vorwoche angeknüpft. Der Dow Jones Industrial litt unter den Protesten in Hongkong und fiel um 0,25 Prozent auf 17 071,22 Punkte. Damit vollzog das bekannteste Börsenbarometer der Welt die Kursverluste in Asien und Europa nach. Die weltpolitischen Unsicherheiten nähmen wieder zu, sagten Marktteilnehmer. Zu Handelsbeginn war der Dow sogar bis auf 16 934,43 Zähler gefallen.
Der S&P-500-Index endete ebenfalls 0,25 Prozent tiefer bei 1977,80 Punkten. Der Technologie-Auswahlindex Nasdaq 100 büsste 0,16 Prozent auf 4047,18 Punkte ein.
Die Menge der Demonstranten in Hongkong schwillt trotz Aufrufen der Regierung zur Ruhe weiter an. Bei den seit langem grössten Protesten für mehr Demokratie blockierten sie am Montag den Finanzdistrikt und andere Teile der asiatischen Hafenmetropole.
Die jüngsten US-Konjunkturdaten indes fielen uneinheitlich aus. So waren zwar die privaten Ausgaben der Verbraucher im vergangenen Monat im Vergleich zum Juli überraschend deutlich gestiegen. Die Zahl der noch nicht vollständig abgeschlossenen Haus gefallen.
Aktien von Ölkonzernen fanden sich unter den Schlusslichtern im Dow wieder. So fielen ExxonMobil um 1,05 Prozent, Chevron Corp. rutschten um 0,76 Prozent ab. Nach wie vor lastet das hohe Angebot auf den Ölpreisen. Selbst Länder mit schweren Konflikten wie Libyen erhöhen die Fördermenge an Rohöl. ExxonMobil indes soll einem Zeitungsbericht zufolge wegen der Sanktionspolitik Washingtons aus einem gemeinsamen Förderprojekt mit der russischen Rosneft in der Arktis aussteigen.
Unter den Technologiewerten fielen Apple-Papiere um 0,64 Prozent. Die EU-Kommission geht laut Medienberichten davon aus, dass der iPhone-Hersteller in Irland illegale Steuervergünstigungen erhalten hat.
Abseits der grossen Indizes halbierte sich der Wert der Titel von Civeo Corp. nahezu. Das Unternehmen hatte angekündigt, sich nicht in einen börsennotierten Immobilienfonds (REIT) umzuwandeln. Zudem rechnet Civeo nun für 2015 mit deutlich geringeren Umsätzen und Margen als noch in diesem Jahr. Die Firma stellt Unterkünfte für Arbeiter zur Verfügung.
Anteilsscheine von DreamWorks dagegen sprangen um rund 26 Prozent hoch. Die Filmfirma steht Marktspekulationen zufolge vor einem Übernahmeangebot des japanischen Technologiekonzerns Softbank .
Tibco Software sprangen um mehr als 21 Prozent nach oben. Der Rivale der deutschen Software AG ist einem Finanzinvestor 4,3 Milliarden US-Dollar wert (awp/mc/upd/pg)