US-Schluss: Dow rückt 1,6% auf 25’709 Punkte
New York – Die Erholung am US-Aktienmarkt hat sich am Montag in beeindruckender Manier fortgesetzt. Der Dow Jones Industrial schloss 1,58 Prozent höher auf 25’709,27 Punkten. Seit seinem Tief am 9. Februar bei 23’360 Punkten hat das US-Leitbarometer nun schon wieder gut 10 Prozent dazugewonnen.
Das Zinsgespenst spukt erst einmal nicht mehr. Nachdem bereits am vergangenen Freitag der fortgesetzte Rückgang der Rendite zehnjähriger US-Anleihen für Erleichterung gesorgt hatte, sank die Rendite am Montag zeitweise bis auf 2,83 Prozent. Sinkende Anleiherenditen machen Aktien gegenüber festverzinslichen Wertpapieren wieder attraktiver. Noch zu Monatsbeginn hatte die Furcht vor einem überraschend schnellen Renditeanstieg für einen Ausverkauf am Aktienmarkt gesorgt.
Für den breit gefassten S&P 500 ging es am Montag um 1,18 Prozent auf 2779,60 Punkte nach oben. Der technologielastige Nasdaq 100 gewann 1,34 Prozent auf 6989,10 Punkte und nähert sich damit wieder seinem Ende Januar erreichten Rekordhoch bei 7022 Zählern. Schlechter als erwartet ausgefallene Daten vom US-Häusermarkt hatten am Montag auf die Börsenkurse keinen Einfluss.
Die Gewinnerliste im Dow wurde angeführt von den Aktien des Netzwerk-Spezialisten Cisco mit plus 3,09 Prozent. Für die Papiere von Apple ging es um 1,98 Prozent hoch auf 178,97 Dollar. Damit ist das Rekordhoch von Mitte Januar bei etwas über 180 US-Dollar wieder in Schlagdistanz. Derweil verdichten sich die Hinweise darauf, dass Apple ein iPhone mit deutlich grösserem Bildschirm auf den Markt bringen will.
Die Aktien von Berkshire Hathaway verteuerten sich um 3,88 Prozent. Die Beteiligungsgesellschaft des Staranlegers Warren Buffett hatte den Gewinn im vierten Quartal im Jahresvergleich mehr als verfünffacht. Sein Konglomerat profitierte enorm von der US-Steuerreform.
Der Chipkonzern Qualcomm will seinen Preis in den Übernahmeverhandlungen mit dem Rivalen Broadcom deutlich nach oben treiben. Qualcomm verlange, dass Broadcom seine Übernahmeofferte von derzeit 79 US-Dollar um mindestens 15 Prozent auf mehr als 90 Dollar je Aktie anhebe, berichtete die «Financial Times» am Montagabend und berief sich auf mit den Verhandlungen befasste Personen. Dies entspräche einem Gesamtpreis von 160 Milliarden US-Dollar. Die Qualcomm-Aktien beendeten den Handel mit einem Aufschlag von 5,78 Prozent auf 66,98 Dollar. Broadcom dagegen büssten 0,30 Prozent ein.
Der Euro kostete im US-Handel zuletzt 1,2317 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,2320 (Freitag: 1,2299) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8117 (0,8131) Euro gekostet. Am Anleihemarkt stiegen richtungweisende zehnjährige Papiere zuletzt um 1/32 Punkte auf 99 1/32 Punkte. Damit belief sich die Rendite auf 2,86 Prozent. (awp/mc/ps)