US-Schluss: Dow gewinnt 0,4% auf 21’012 Punkte

Boerse


NEW YORK (awp international) – Optimistische Töne der US-Notenbank (Fed) haben die Rekordrally an der Wall Street wieder angeheizt. So erreichte der Techwerte-Index Nasdaq 100 am Mittwoch eine Bestmarke, während der marktbreite S&P-500-Index nur haarscharf an einem Rekordhoch vorbeischrammte. Der Dow Jones Industrial schloss den fünften Tag in Folge im Plus.

 Am Ende stand beim Dow ein Gewinn von 0,36 Prozent auf 21 012,42 Punkte zu Buche. Tags zuvor hatte der US-Leitindex bereits seine Erholung nach einem Rückschlag in der vergangenen Woche mit gebremstem Tempo fortgesetzt. Der S&P 500 stand zur Wochenmitte 0,25 Prozent höher bei 2404,39 Punkten. Für den Nasdaq 100 ging es um 0,47 Prozent auf 5730,30 Zähler nach oben. Sein Höchststand liegt nun bei 5732,57 Punkten. 

Die meisten Ratsmitglieder der Fed hatten sich zwar dafür ausgesprochen, dass eine weitere geldpolitischen Straffung «bald» erfolgt. Allgemein wird mit einer weiteren Leitzinserhöhung im Juni gerechnet. Allerdings gab es Uneinigkeit bezüglich des Tempos weiterer Straffungen. Zudem dürften die Konsumausgaben den Notenbankern zufolge in den kommenden Monaten zulegen. Ferner hätten die Fed-Mitglieder gelassen auf die jüngsten Zeichen wirtschaftlicher Schwäche in den USA reagiert, hiess es.

Die Nase vorn im Dow hatten – wie schon am Vortag – die Aktien der Bank Goldman Sachs mit einem Plus von rund 2 Prozent. Schlusslicht im Index waren die Anteilscheine von General Electric mit einem Minus von 1,59 Prozent. Börsianer verwiesen als Belastung auf Aussagen des Chefs des Mischkonzerns auf einer viel beachteten Analystenkonferenz. Jeffrey Immelt zufolge muss sich das Unternehmen anstrengen, um noch wie geplant im kommenden Jahr einen Gewinn je Aktie von 2 Dollar zu erwirtschaften. Weitere Kosteneinsparungen seien nun nötig.

Unter den weiteren Einzelwerten litten die Papiere von Tiffany unter schwachen Quartalszahlen und sackten am S&P-500-Ende um fast 9 Prozent ab. Der Schmuckhersteller hatte mit rückläufigen Umsätzen im ersten Jahresviertel enttäuscht. Ebenfalls unter Druck gerieten die Anteilscheine von Lowe’s , die rund 3 Prozent einbüssten. Die Baumarktkette hatte enttäuschende Gewinnzahlen für das erste Quartal präsentiert. Für die Papiere von Praxair hingegen ging es um knapp 2 Prozent nach oben. Der Dax-Konzern und Industriegasehersteller Linde und sein US-Wettbewerber sind ihrer bei den Arbeitnehmern umstrittenen Fusion deutlich näher gekommen. Verhandlungsteams beider Unternehmen erzielten nun eine grundsätzliche Einigung.

Klarer Spitzenreiter im Nasdaq 100 waren die Anteilscheine von Intuit mit einem Plus von 6,72 Prozent. Der Anbieter von Finanzsoftware hatte mit seiner Buchungssoftware für kleinere Unternehmen einen derart hohen Umsatz erwirtschaftet, dass nun der Ausblick angehoben wurde.

Der Euro schaffte nach Veröffentlichung des Notenbankprotokolls wieder den Sprung über 1,12 US-Dollar und kostete zuletzt 1,1217 Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1193 (Dienstag: 1,1215) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8934 (0,8917) Euro. Richtungweisende zehnjährige US-Staatsanleihen legten um 8/32 Punkte auf 101 3/32 Punkte zu und rentierten mit 2,252 Prozent.(awp/mc/cs)

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