New York – Am US-Aktienmarkt hat sich die Angst vor einer zeitnahen Leitzinserhöhung durch die US-Notenbank Fed am Montag ein Stück weit gelegt. Für bessere Laune sorgten zudem Daten zu den US-Konsumausgaben, die im Juli wie erwartet gestiegen waren.
Der Dow Jones Industrial schloss 0,58 Prozent höher bei 18 502,99 Punkten. Für den marktbreiten S&P-500-Index ging es um 0,52 Prozent auf 2180,38 Zähler nach oben und der technologielastige Index Nasdaq 100 rückte um 0,15 Prozent auf 4791,09 Punkte vor. Das Auf und Ab seit den Höchstständen Mitte August ging damit weiter.
Vor dem Wochenende hatten Signale für eine eventuell baldige Fortsetzung der Zinswende noch verunsichert. Die Fed-Vorsitzende Janet Yellen hatte betont, die Argumente für eine Zinsanhebung seien in den vergangenen Monaten stärker geworden. Vize Stanley Fischer hatte sogar die Möglichkeit zweier Zinsschritte in diesem Jahr angedeutet. Steigende Zinsen aber schmälern die Attraktivität von Aktien im Vergleich etwa zu festverzinslichen Wertpapieren wie Anleihen. Als wichtig für die Entscheidung der Fed gilt nun der an diesem Freitag anstehende US-Arbeitsmarktbericht.
Mit Blick auf die Einzelwerte profitierten die Aktien der Telekom-Tochter T-Mobile US mit einem Plus von 1,68 Prozent von einem positiven Analystenkommentar der Bank Wells Fargo. Jennifer Fritzsche hatte sich optimistisch zur Entwicklung des freien Mittelzuflusses (Free Cashflow) geäussert und d ie Papiere auf «Outperform» hoch gestuft.
Herbalife blieben mit den Nachwehen vom Freitag im Blick, als sie von Meldungen belastet wurden, dass Multimilliardär Carl Icahn einen Käufer für seine Beteiligung an dem Diätprodukte- und Kosmetikanbieter suche. Anschliessend hiess es aber im Gegenzug, dass Icahn sogar Anteile nachgekauft habe. Der Aktienkurs stieg um 4,63 Prozent.
Im Dow Jones Industrial waren die Anteilsscheine des Kreditkartenanbieters American Express und der Bank JPMorgan mit Aufschlägen von jeweils mehr als 1 Prozent unter den grössten Gewinnern. Schlusslicht waren die Anteilsscheine des Sportwarenherstellers Nike . Sie fielen um mehr als ein halbes Prozent.
Der Eurokurs machte einen Teil seiner Verluste wett. Die europäische Gemeinschaftswährung kostete zuletzt 1,1187 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1170 (Freitag: 1,1290) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8953 (0,8857) Euro. Am US-Rentenmarkt stieg der Kurs richtungweisender zehnjähriger Staatsanleihen um 20/32 Punkte auf 99 13/32 Punkte. Ihre Rendite betrug 1,56 Prozent. (awp/mc/upd/pg)