US-Schluss: Dow 0,2% tiefer bei 20’837 Punkten

US-Schluss: Dow 0,2% tiefer bei 20’837 Punkten

New York – Am Tag vor dem Zinsentscheid in den USA sind die Anleger in New York am Dienstag keine Risiken mehr eingegangen. Mit einem plötzlich absackenden Ölpreis als zentrales Thema ging der Dow Jones Industrial 0,21 Prozent tiefer bei 20 837,37 Punkten aus dem Handel. Der Leitindex behauptete sich so weiter in der Spanne zwischen 20 800 und 21 000 Punkten, in der er sich seit mehr als einer Woche bewegt.

Für den breiter gefassten S&P 500 ging es am Ende um 0,34 Prozent auf 2365,45 Zähler abwärts. Der Technologiewerte-Index Nasdaq 100 fiel um 0,23 Prozent auf 5382,17 Punkte.

Auf Konjunkturseite blieben Daten zu den US-Erzeugerpreisen am Dienstag ohne Marktauswirkungen. Im Mittelpunkt stand bereits die Geldpolitik der Notenbank Fed, die am Mittwoch über ihren Leitzins entscheiden wird. Eine Anhebung um 0,25 Prozentpunkte gilt dann bereits als ausgemachte Sache. Anleger dürften dann auch stark auf Hinweise zum weiteren geldpolitischen Kurs achten.

Der Ölpreis ging auf Talfahrt, weil Saudi-Arabien seine Fördermenge trotz eines laufenden Programms zur Produktionskürzung wieder spürbar erhöhte. Entsprechend waren Chevron und ExxonMobil im Dow mit Abgaben von 1,82 und 0,53 Prozent unter den schwächsten Werten zu finden. Im S&P kamen die Titel von ConocoPhillips mit rund 2 Prozent unter Druck.

Besser erging es den Einzelhandelswerten, deren Teilindex in der Branchenwertung mit einem kleinen Aufschlag allein auf weiter Flur war. Wal-Mart waren entsprechend mit mehr als 1 Prozent Plus der führende Wert im Dow.

Schwach zeigten sich dagegen die Aktien von Fluggesellschaften, die unter dem schweren Schneesturm zu leiden hatten, der aktuell über den Nordosten der USA fegt. Der Website Flightaware.com zufolge wurden bereits mehr als 5300 Flüge gestrichen. Aktien von United Continental sackten um fast 5 Prozent ab, jenen von Delta Airlines und American Airlines erging es mit Abgaben von 2,26 und 2,74 Prozent nur wenig besser.

Abseits von Branchenbewegungen blieben Unternehmensnachrichten erneut Mangelware. Valeant fielen mit einem Kursrutsch um rund 10 Prozent negativ auf, nachdem Finanzinvestor Bill Ackman am Vorabend für einen Paukenschlag sorgte. Durch den Verkauf seiner gut fünfprozentigen Beteiligung verliert das Pharmaunternehmen einen der grössten Anteilseigner.

Eine Analystenstimme wirkte sich bei Corning negativ aus. Nach einer zuletzt überdurchschnittlichen Kursentwicklung sei das Kurspotenzial bei dem Hersteller von Smartphone-Gläsern begrenzt, begründete Goldman-Sachs-Analyst Doug Clark seinen nunmehr neutralen Blick auf die Aktie, die am Dienstag um mehr als 3 Prozent fiel. Die Goldman-Experten blicken nun auch weniger optimistisch auf das Branchenumfeld für mobile Hardware insgesamt.

Der Kurs des Euro ist am Dienstag gefallen. In New York wurden zuletzt 1,0602 US-Dollar bezahlt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,0631 (Montag: 1,0663) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9407 (0,9378) Euro. Am US-Rentenmarkt stiegen richtungweisende zehnjährige Staatsanleihen um 8/32 Punkte auf 96 31/32 Punkte. Sie rentierten mit 2,597 Prozent. (awp/mc/upd/pg)

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