US-Schluss: Weitere Erholung – Anleger warten auf Daten

Boerse

(Adobe Stock)

New York – Die US-Börsen haben sich am Montag nach guten Nachrichten aus China von ihrem jüngsten Rückschlag erholt. Gegen Handelsende zog das zwischenzeitlich lahmende Kaufinteresse wieder an, sodass der Leitindex Dow Jones Industrial 0,62 Prozent fester mit 34’559,98 Punkten schloss. Am Freitag war er im Verlauf auf den tiefsten Stand seit gut sechs Wochen abgerutscht.

Für den marktbreiten S&P 500 ging es am Montag um 0,63 Prozent auf 4433,31 Punkte hoch. An der Technologiebörse Nasdaq gewann der Auswahlindex Nasdaq 100 am Ende 0,74 Prozent auf 15’052,46 Punkte.

Zur Stützung der jüngst schwachen chinesischen Aktienmärkte hat die Regierung in Peking weitere Schritte unternommen. Die Stempelsteuer auf Aktiengeschäfte werde halbiert, teilte das Finanzministerium in der Nacht zum Montag mit. Weiterhin kündigten die Börsenaufseher des Landes an, Aktienverkäufe von Grossaktionären ebenso zu beschränken wie die Refinanzierungsmöglichkeiten unter anderem für unprofitable Unternehmen. Auch bei Börsengängen will Peking auf die Bremse zu treten – hier wurden allerdings keine konkreten Vorhaben genannt.

Die Anleger in den USA warten auf Konjunkturdaten im weiteren Wochenverlauf, vor allem auf den am Freitag anstehenden Arbeitsmarktbericht. Für die geldpolitischen Beschlüsse der Notenbank ist die Beschäftigungslage von besonderer Relevanz. Fed-Chef Jerome Powell hatte beim internationalen Notenbanker-Treffen in Jackson Hole zuletzt die Tür für weitere Zinserhöhungen offen gelassen, dies aber von der weiteren Entwicklung der Wirtschaftsindikatoren abhängig gemacht.

Die in New York gelisteten Anteilscheine (ADR) einiger chinesischer Unternehmen reagierten zu Wochenbeginn positiv, aber nicht euphorisch auf die Nachrichten aus ihrem Heimatland. Für die Papiere des Online-Giganten Alibaba, des Suchmaschinenbetreibers Baidu und Internetunternehmens JD.com ging es jeweils um mehr als 2,5 Prozent hoch.

Über einen Kursaufschlag von 5,3 Prozent konnten sich die Aktionäre von Xpeng freuen. Der chinesische Elektroautobauer verstärkt sich mit dem Zukauf der Auto-Entwicklungseinheit des Fahrtenvermittlers Didi, dessen Anteilscheine um 3,2 Prozent zulegten. Für das Geschäft zahlt der Volkswagen-Partner gut 5,8 Milliarden Hongkong-Dollar (739 Mio US-Dollar) in Aktien. Didi wird damit rund 3,25 Prozent der Anteile an Xpeng erhalten.

Das Kursplus von 5,2 Prozent des Dow-Spitzenreiters 3M führten Börsianer auf einen Kreisebericht zurück. Der Mischkonzern im Streit um angeblich mangelhafte Ohrstöpsel für das Militär der Vereinigten Staaten glimpflicher davonkommen als von einigen Experten befürchtet, hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet. Mit den erwähnten 5,5 Milliarden Dollar könnte die Summe deutlich niedriger ausfallen als von Analysten befürchtet. Die Aktien von Branchenkollege Danaher stiegen um 2,3 Prozent, nachdem dieser die Übernahme des britischen Unternehmens Abcam bekannt gegeben hatte.

Der Euro unternahm einen Stabilisierungsversuch. Im New Yorker Handel kostete die Gemeinschaftswährung 1,0817 US-Dollar, nachdem eine wochenlange Talfahrt sie am vergangenen Freitag auf den tiefsten Stand seit etwa zweieinhalb Monaten hatte sinken lassen. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs zu Wochenbeginn auf 1,0808 Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9252 Euro.

US-Staatsanleihen verzeichneten bescheidene Gewinne: Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) stieg um 0,21 Prozent auf 109,67 Punkte. Die Rendite für zehnjährige Anleihen sank im Gegenzug auf 4,21 Prozent. (awp/mc/ps)

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