US-Schluss: Gewinne – Zahlen, Industriedaten und Spanien
New York – Angesichts einer Mixtur aus guten Nachrichten haben die US-Börsen am Dienstag an ihre Vortagsgewinne angeknüpft. Neben einigen positiv aufgenommenen Unternehmenszahlen stützten solide Wirtschaftsdaten aus den USA die Kurse. Hinzu kam die Hoffnung auf einen baldigen Hilfsantrag Spaniens als positiver Kurstreiber.
Der Leitindex Dow Jones Industrial stieg um 0,95 Prozent auf 13.551,78 Punkte, und der breiter gefasste S&P 500 Index gewann 1,03 Prozent auf 1.454,92 Zähler. An der Nasdaq legte der Composite-Index um 1,21 Prozent auf 3.101,17 Punkte zu, und der Auswahlindex Nasdaq 100 gewann 1,41 Prozent auf 2.778,38 Punkte.
Positives gab es nicht nur von einigen US-Unternehmen wie Johnson & Johnson zu vermelden, im Technologiesektor sorgte zusätzlich die anstehende Präsentation eines neuen Apple-Produkts für Fantasie. Die Industrie in den USA hat derweil zuletzt an Schwung gewonnen: Im September war die Produktion gegenüber dem Vormonat um 0,4 Prozent gestiegen und damit etwas stärker als von Volkswirten erwartet. Positiv wirkten auch Berichte, wonach Spanien bald unter den europäischen Rettungsschirm ESM schlüpfen könnte. Demnach erwägt das krisengeschwächte Land, eine vorsorgliche Kreditlinie zu beantragen.
Einen besonderen Paukenschlag gab es am Dienstag bei der Citigroup , deren Chef Vikram Pandit nach den am Vortag veröffentlichten Zahlen überraschend seinen Rücktritt erklärte. Neuer Unternehmenslenker wird Europachef Michael Corbat. Die Titel arbeiteten sich nach schwächerem Start ins Plus vor und gewannen zuletzt 1,61 Prozent auf 37,25 US-Dollar. Einige Kritiker hatten ein positives Fazit gezogen.
Mit Zahlen stand derweil Goldman Sachs im Fokus. Dank der besseren Stimmung an den Finanzmärkten verdiente die Investmentbank im dritten Quartal rund 1,5 Milliarden US-Dollar und damit deutlich mehr als von Analysten erwartet. Die Reaktion bei den Papieren fiel jedoch mit einem Minus von rund einem Prozent auf 123,22 US-Dollar eher negativ aus, nachdem zahlreiche weitere Banken zuletzt schon positiv überrascht hatten.
Bei den Papieren von Johnson & Johnson sorgten angehobene Gewinnziele und überzeugende Quartalszahlen dagegen für einen Kursgewinn von 1,38 Prozent, womit sie zum Mittelfeld im Dow Jones gehörten. Vor den nachbörslich erwarteten Zahlen waren Intel-Aktien mit plus 2,90 Prozent der Spitzenreiter, und ausserhalb des Leitindex zogen die Aktien des Spielwarenherstellers Mattel nach Zahlen um rund fünf Prozent an.
Allerdings gab es auch einige weitere Werte, die wie die Goldman-Titel nicht von vorgelegten Zahlen profitieren konnten. Trotz einer angehobenen Prognose büssten die jüngst in den Dow Jones aufgenommenen Aktien von Unitedhealth gut ein Prozent ein und waren somit das Schlusslicht. Laut Händlern blieb der Ausblick leicht hinter den Erwartungen zurück. Aktien von Coca-Cola gaben trotz eines gesteigerten Quartalsgewinns um 0,60 Prozent nach. Der Umsatzanstieg sei knapp hinter den Erwartungen zurückgeblieben, hiess es am Markt.
Im Technologiesektor standen insbesondere die Apple-Aktien mit einem Plus von 2,34 Prozent auf 649,61 Dollar im Blickfeld. Der Smartphone-Hersteller will am 23. Oktober die nächste Neuheit präsentieren – erwartet wird das kleinere iPad-Modell, über das schon seit Monaten spekuliert wird. Erst kürzlich hatte Apple mit viel Aufsehen das iPhone 5 auf den Markt gebracht. (awp/mc/cs)