New York – An den New Yorker Börsen haben die Anleger am Montag eine klare Positionierung gescheut. Verantwortlich dafür waren neben den bereits hohen Kursen die am Dienstag mit Spannung erwarteten US-Inflationsdaten. Gefragt waren indes Kryptowährungen mit neuen Bestmarken. Die Aktien der damit befassten Unternehmen profitierten davon aber nur temporär.
Der Dow Jones Industrial machte seine Verluste wett und notierte am Ende 0,12 Prozent im Plus bei 38’769,66 Punkten. Die anderen Indizes konnten ihr Minus eindämmen: Der marktbreite S&P 500 verlor letztlich 0,11 Prozent auf 5117,94 Punkte. Für den technologielastigen Auswahlindex Nasdaq 100 ging es um 0,37 Prozent auf 17 951,69 Zähler nach unten. Er hatte am Freitag zunächst ebenso wie der S&P 500 ein Rekordhoch erreicht, letztlich aber mit den deutlichsten Verlusten geschlossen.
Am Dienstag stehen die US-Verbraucherpreise für den Februar auf der Agenda. Sie könnten Aufschluss geben über den Zeitpunkt einer ersten Zinssenkung durch die US-Notenbank Fed. Zwei Tage später folgen mit den Einzelhandelsumsätzen für den vergangenen Monat weitere wichtige Konjunkturdaten.
Ein neuer gefährlicher Zwischenfall mit einer seiner Maschinen brockte dem Flugzeugbauer Boeing am Montag einen Kursverlust von drei Prozent ein. Damit waren die Aktien Dow-Schlusslicht und notierten zudem so niedrig wie zuletzt im November. Bei einem Flug zwischen dem australischen Sydney und der neuseeländischen Stadt Auckland sind mindestens 50 Menschen verletzt worden. Ein «technisches Problem» habe an Bord der Boeing 787-9 Dreamliner eine heftige Turbulenz ausgelöst, berichtete der Sender Radio New Zealand. Die Maschine habe aber planmässig in Auckland landen können.
Aktien aus dem Bereich Kryptowährungen profitierten nicht dauerhaft von deren Rekordjagd. Der Bitcoin kletterte am Montag mit deutlichen Gewinnen erstmals über die Marke von 72 000 US-Dollar.
Die Papiere der Digitalwährungs-Handelsplattform Coinbase verloren letztlich dennoch ein Prozent, nachdem sie zeitweise auf dem höchsten Stand seit Dezember 2021 notiert hatten. Die Aktien des Finanzdienstleisters Sofi Technologies behaupteten sich mit minus 0,4 Prozent noch vergleichsweise gut. Die anfangs freundlichen Aktien des Bitcoin-Schürfers Riot Platforms gingen 4,6 Prozent tiefer aus dem Handel. Noch schlimmer erging es dem Konkurrenten Marathon Digital mit minus 12,1 Prozent.
Erst nach dem Handelsschluss in New York veröffentlicht der Soft- und Hardware-Hersteller Oracle Quartalszahlen. Mit einem Plus von 1,5 Prozent zum Börsenende hielten sich die Aktien sehr gut.
Der Euro zeigte sich mit 1,0926 US-Dollar wenig bewegt und setzte damit die Konsolidierung vom Freitag nach einem Zweimonatshoch fort. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,0926 Dollar festgesetzt und der Dollar damit 0,9152 Euro gekostet.
US-Staatsanleihen rutschten nach einem wenig bewegten Start etwas ins Minus. Zuletzt verlor der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) 0,10 Prozent auf 111,62 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Staatspapiere stieg im Gegenzug auf 4,10 Prozent. (awp/mc/pg)