US-Schluss: Dow Jones legt 0,1% auf 17’516 Punkte zu

New York – Der Dow Jones Industrial hat am letzten Handelstag vor dem Osterfest eine fünfwöchige Gewinnserie beendet. Die Konjunktursorgen im Zuge fallender Ölpreise brockten dem US-Leitindex letztlich ein Wochenminus von 0,49 Prozent ein. Am Donnerstag nun erholten sich die Preise für das «schwarze Gold» im Handelsverlauf, so dass die wichtigsten Indizes anfängliche Verluste wettmachten und kaum verändert schlossen.

Der Dow legte um 0,08 Prozent auf 17 515,73 Punkte zu. An der Wall Street wird – anders als an etlichen europäischen Aktienmärkten – bereits wieder am Ostermontag gehandelt.

Der marktbreite S&P-500-Index gab am Donnerstag um 0,04 Prozent auf 2035,94 Punkte nach, der Technologiewerte-Index Nasdaq 100 rückte um 0,07 Prozent auf 4405,53 Zähler vor.

Die jüngsten US-Konjunkturdaten sollten zumindest die Zinsangst nicht weiter schüren, schrieb Volkswirt Ulrich Wortberg von der Landesbank Helaba. Allerdings gäben sie auch keinen Grund zu optimistischen Konjunkturerwartungen.

Die US-Unternehmen hatten im Februar deutlich weniger Aufträge für langlebige Güter erhalten als im Vormonat. Der Rücksetzer folgt auf einen deutlichen Anstieg im Januar, der allerdings um 0,5 Punkte auf 4,2 Prozent nach unten revidiert wurde. Derweil fiel die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe etwas geringer aus als erwartet.

Angesichts der Erholung der Ölpreise gehörten Rohstoffkonzerne diesmal am Ende zu den Gewinnern. So zogen die Papiere von Chevron um mehr als 1 Prozent an. Bei ExxonMobil kam die Meldung dazu, dass der Familienfonds der US-Öldynastie Rockefeller seine Anteile wegen «moralisch verwerflicher» Geschäftspraktiken des Konzerns loswerden will. Die Titel legten um 0,27 Prozent zu, nachdem sie zu Handelsbeginn noch knapp 1 Prozent verloren hatten.

Mit Unternehmensnachrichten stand Yahoo im Fokus. Die New Yorker Finanzfirma Starboard verschärfte die Konfrontation mit der Führung des Internet-Konzerns. Starboard forderte in einem offenen Brief die komplette Neubesetzung des Verwaltungsrates. Dem aktuellen Gremium mangele es unter anderem an Führung und Durchblick, kritisierte Starboard. Für die Papiere ging es um 0,17 Prozent nach oben.

Unter den Favoriten im S&P 500 zogen die Papiere von Staples um rund 7 Prozent an. Ein Bundesrichter hatte die Art und Weise kritisiert, mit der die zuständige Kartellbehörde die Fusion des Bürobedarf-Spezialisten mit dessen Wettbewerber Office Depot verhindern will. Dessen Anteilsscheine kletterten um fast 9 Prozent nach oben.

Spitzenreiter im S&P 500 waren die Aktien von PVH , die um 7,60 Prozent in die Höhe schnellten. Der Textilkonzern, zu dem die Marken Calvin Klein und Tommy Hilfiger gehören, hatte mit seinem Quartalsgewinn positiv überrascht.

Der Euro blieb etwas unter Druck und notierte zuletzt bei 1,1180 US-Dollar. Die Gemeinschaftswährung leidet unter der Aussicht auf eine zeitnahe Fortsetzung der Ende 2015 eingeleiteten Zinswende in den USA. Angesichts der späten Erholung am Aktienmarkt fiel der Kurs zehnjähriger Staatsanleihen um 6/32 Punkte auf 97 17/32 Punkte. Ihre Rendite betrug 1,900 Prozent. (awp/mc/pg)

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