US-Schluss: S&P 500 weiter auf Rekordjagd
New York – Die wichtigsten US-Aktienindizes sind am Montag meist nur mit geringen Veränderungen aus dem Handel gegangen. Der marktbreite S&P-500-Index setzte seine Rekordjagd allerdings unvermindert fort und erreichte im Handelsverlauf bei 1.764,99 den höchsten Stand in seiner Geschichte. Mit einem Plus von 0,13 Prozent auf 1.762,11 Zähler markierte er zudem ein Rekordhoch auf Schlusskursbasis.
Andere bekannte US-Indizes veränderten sich hingegen kaum. So gab der Dow Jones zum Schluss 0,01 Prozent auf 15.568,93 Punkte nach. Der technologielastigen Nasdaq 100 fiel um 0,03 Prozent auf 3.382,68 Zähler.
Die Anleger warteten mit Spannung auf die an diesem Dienstag beginnende, zweitägige Sitzung der US-Notenbank Fed, hiess es am Markt. Eine Änderung der aktuell lockeren Geldpolitik sei in diesem Jahr nicht mehr zu erwarten.
Konjunkturdaten bewegten den Markt vor diesem Hintergrund kaum. So war die US-Industrieproduktion im September ebenso wie die Kapazitätsauslastung stärker als erwartet gestiegen. Die noch nicht abgeschlossenen Hausverkäufe waren hingegen entgegen der erwarteten Stagnation zurückgegangen.
Auf Unternehmensseite stehen diese Woche erneut die Veröffentlichung von einigen Quartalszahlen an. Den Anfang machten dabei Konzerne aus der Pharmabranche wie Merck & Co und Biogen Idec sowie die Schnellrestaurant-Kette Burger King – nach Börsenschluss wird noch der Elektronikkonzern Apple folgen.
Die Aktien von Merck & Co büssten am Dow-Ende 2,56 Prozent ein. Dem Pharmakonzern macht die Konkurrenz von Nachahmermitteln für ehemalige Kassenschlager weiter zu schaffen. Im dritten Quartal war der Gewinn deutlich abgesackt. Auch negative Währungseffekte hatten den Konzern belastet. Konzernchef Kenneth Frazier engte zudem den Ergebnisausblick für das laufende Jahr ein und erwartet vor Sonderposten nun einen bereinigten Gewinn je Aktie (EPS) von 3,48 bis 3,52 Dollar. Bisher hatte er 3,45 bis 3,55 Dollar in Aussicht gestellt.
Dagegen sorgte eine Prognoseanhebung bei Biogen Idec für ein Plus von 0,88 Prozent. Das Biotechnologie-Unternehmen hatte von der Nachfrage nach Medikamenten zur Behandlung von Multipler Sklerose profitiert und erhöhte nach einem Gewinnanstieg erneut seine Jahresziele. Auch der Umsatz soll stärker zulegen als bislang geplant. Die Aktien von Dendreon sprangen nach Berichten, wonach der Arzneimittelhersteller nach enttäuschenden klinischen Studienergebnissen nach einem Käufer sucht, um 11,07 Prozent hoch.
Bei Burger King konnten sich die Aktionäre nach besser als erwartet ausgefallenen Zahlen über Kursgewinne von 5,77 Prozent freuen. Die Aktien von Tesla Motor gaben indes trotz optimistischer Aussagen 4,01 Prozent ab. Der amerikanische Elektroauto-Hersteller setzt gross auf den deutschen Markt. «Ich wette, dass wir hier ab Ende 2014 rund 10.000 Autos pro Jahr verkaufen können», hatte Tesla-Chef Elon Musk der «Welt am Sonntag» gesagt. Bis Ende kommenden Jahres solle es 25 Niederlassungen in Deutschland geben. (awp/mc/upd/pg)