US-Schluss: Durchatmen nach Rally

New York – Der US-Aktienmarkt hat nach seiner jüngsten Rally am Dienstag erst einmal durchgeatmet. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial bewegte sich über weite Strecken des Handels leicht unter seinem Vortagesschluss. Am Ende reichte es aber für ein kleines Plus von 0,02 Prozent auf 16 945,92 Punkte und damit den höchsten Schlusskurs seiner Geschichte. Der breit gefasste S&P-500-Index trat mit minus 0,02 Prozent auf 1950,79 Punkte ebenfalls nahezu auf der Stelle. Zum Wochenauftakt hatten beide Indizes abermals Verlaufsrekorde erklommen. An der Technologiebörse Nasdaq stieg der Auswahlindex Nasdaq 100 am Dienstag um 0,13 Prozent auf 3800,86 Punkte.

Einige Investoren zeigen sich mittlerweile etwas besorgt nach der jüngsten Rekordserie. Zwar schienen die Optimisten in den vergangenen Tagen den Ton angegeben zu haben, doch könnte der Markt zu schnell zu stark gestiegen sein, sagte ein Börsianer. Es stelle sich die Frage, wie viel Luft nach oben noch vorhanden sei.

Auf Unternehmensseite sorgten Ebay und Facebook für Gesprächsstoff. Der bisherige Chef der Ebay-Tochter PayPal, David Marcus, geht zu dem Online-Netzwerk. Dort soll er für den Kurznachrichten-Dienst Messenger zuständig sein. Die Aktionäre des Online-Handelsspezialisten Ebay reagierten verstimmt. Die Papiere fielen um 2,68 Prozent. Für die Anteilsscheine von Facebook ging es um 4,58 Prozent nach oben.

Die Aktien von Allergan sanken um 0,65 Prozent. Der Botox-Hersteller lehnte auch das erst jüngst aufgebesserte Übernahmeangebot des Pharmakonzerns Valeant ab, da es nach wie vor zu niedrig sei. Valeant-Titel verloren 0,85 Prozent.

Die Papiere des US-Paketdienstes Fedex legten nach einer überraschend deutlichen Dividendenerhöhung um 0,10 Prozent zu. Die Aktien des Versicherer Metlife profitierten mit einem Plus von 0,71 Prozent von der Ankündigung eines Aktienrückkaufs.

Mit Blick auf Unternehmen aus der hinteren Reihe schossen die Aktien des Biotech-Unternehmens Receptos nach Studiendaten zu einem Multiple-Sklerose-Mittel um mehr als 36 Prozent nach oben. Die Titel des Elektronikhändlers Radioshack brachen nach Geschäftszahlen um mehr als zehn Prozent ein.

Der Euro blieb auch im New Yorker Handel unter Druck. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,3546 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,3547 (Montag: 1,3608) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7382 (0,7349) Euro. Am US-Rentenmarkt fielen richtungweisende zehnjährige Anleihen um 10/32 auf 98 25/32 Punkte. Ihre Rendite betrug 2,64 Prozent. (awp/mc/pg)

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