US-Schluss: S&P 500 erneut auf Rekordhoch – Ruhiger Handel

New York – Der S&P-500-Index hat am Donnerstag erneut auf einem Rekordhoch geschlossen. Dennoch sprachen Händler von einem ruhigen Börsengeschäft nach dem Kurssprung zur Wochenmitte. Angesichts uneinheitlicher Konjunkturdaten aus den USA bewegten sich die wichtigsten Aktienindizes kaum vom Fleck. Am Mittwoch hatten noch ermutigende Aussagen der US-Notenbankchefin Janet Yellen für gute Stimmung gesorgt.

Der S&P 500 schloss 0,13 Prozent höher bei 1959,48 Punkten. Bei 1959,87 Punkten hatte er zuvor den höchsten Stand seiner Geschichte erreicht. Beim Dow Jones Industrial stand ein Plus von 0,09 Prozent auf 16 921,46 Punkte zu Buche. An der Technologiebörse Nasdaq verzeichnete der Auswahlindex Nasdaq 100 ein Minus von 0,10 Prozent auf 3800,80 Punkte.

Konjunkturdaten aus den USA hatten kein klares Bild geliefert. So hatte sich zwar das Geschäftsklima in der Region Philadelphia im Juni überraschend aufgehellt. Der Sammelindex der wirtschaftlichen Frühindikatoren im Mai allerdings war nicht ganz so stark wie erwartet gestiegen.

Im Dow legten die Aktien von General Electric (GE) um 0,97 Prozent auf 26,93 US-Dollar zu. Der Siemens-Rivale versucht mit einer Charmeoffensive das Rennen um das Energiegeschäft des französischen Industriekonzerns Alstom zu machen. Die Amerikaner werben dabei mit dem Versprechen einer weitreichenden Kooperation zum Nutzen des Unternehmens und Frankreichs. Dies soll den Gegenbieter Siemens aus dem Feld schlagen. Alstom-Aktien sackten zum Handelsschluss in Paris um rund sechs Prozent ab – die Anleger hatten auf einen Bieterwettkampf zwischen GE und Siemens gehofft. Papiere der Münchener legten um rund ein Prozent zu.

An der Spitze des S&P-500-Index kletterten die Titel von Kroger um rund fünf Prozent nach oben. Die Supermarktkette hatte mitgeteilt, dass der Gewinn in diesem Jahr höher als ursprünglich prognostiziert ausfallen könnte. Ein Grund dafür seien gestiegene Umsätze nach der Übernahme des Wettbewerbers Harris Teeter. Klares Schlusslicht waren die Anteilsscheine von Coach , die um rund neun Prozent absackten. Der Hersteller von Luxushandtaschen hatte einen anhaltenden Umsatzrückgang in seinen nordamerikanischen Filialen in Aussicht gestellt.

Unter den Technologiewerten zogen die Papiere von Blackberry um knapp zehn Prozent an. Die Neuaufstellung des schwer unter Druck geratenen Smartphone-Pioniers scheint erste Früchte zu tragen. Das kanadische Unternehmen verkaufte im ersten Geschäftsquartal von März bis Mai mehr Geräte als in den drei Monaten zuvor, stoppte den Umsatzschwund und wies sogar wieder einen kleinen Gewinn aus.

Im Nasdaq 100 zählten die Anteilsscheine von Starbucks mit einem Plus von mehr als zwei Prozent zu den Favoriten. Die Schweizer Bank UBS hatte die Papiere der Kaffeehauskette zum Kauf empfohlen. Unter den multinationalen Konsumgüterunternehmen zähle Starbucks zu den Firmen mit den besten langfristigen Wachstumsaussichten.

Aktien des britischen Finanzinformationsdienstleisters Markit legten in New York ein überzeugendes Börsendebüt hin. Der erste Kurs betrug 26,15 Dollar – ein Plus von rund neun Prozent gegenüber dem Ausgabepreis von 24 Dollar. Die Angebotsspanne hatte zuvor bei 23 bis 25 Dollar gelegen. Zum Handelsschluss kosteten die Titel 26,70 Dollar. Die platzierten Anteile stammen aus den Händen der Eigentümer, die das günstige Marktumfeld zu einem Teilausstieg genutzt hatten. Nach diesem bisher viertgrössten Börsengang in den USA in diesem Jahr, befinden sich nun rund 30 Prozent der Anteile im Streubesitz. (awp/mc/pg)

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