US-Schluss: Dow büsst 0,5% auf 25’317 Punkte ein

Boerse

New York – Der US-Aktienmarkt hat am Montag keine gemeinsame Richtung gefunden. Während es für die Standardwerte-Indizes zu Beginn einer Woche mit vielen Geschäftszahlen bergab ging, legten die Kurse an der Technologiebörse Nasdaq zu.

Der Leitindex Dow Jones Industrial schloss 0,50 Prozent im Minus bei 25’317,41 Punkten und der marktbreite S&P 500 gab um 0,43 Prozent auf 2755,88 Punkte nach. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 schaffte hingegen ein Plus von 0,48 Prozent auf 7141,21 Zähler.

In der noch jungen Berichtssaison hätten die Unternehmen zwar bisher die Erwartungen übertroffen und anhaltend starke Margen erzielt, schrieb eine Anlageexpertin. Allerdings seien auch Sorgen über höhere Kosten zur Sprache gekommen.

Zudem gibt es mit dem weiter schwelenden Handelsstreit zwischen den USA und China, den internationalen Spannungen nach der Tötung eines regierungskritischen saudi-arabischen Journalisten und dem innereuropäischen Streit um Italiens Haushalt einige politische Risikofaktoren.

Mit Blick auf die Technologiefirmen sind die Investoren aber offensichtlich optimistischer für die Zahlen als bei den traditionellen Unternehmen: Die Aktien der Branchen-Schwergewichte Alphabet – Mutter des Internetkonzerns Google-, Microsoft und Amazon legten wenige Tage vor der Präsentation ihrer Geschäftsresultate um zwischen 0,6 und 1,4 Prozent zu.

Die Papiere von Intel zogen an der Dow-Spitze gar um 2,30 Prozent an – sie profitierten auch von einer Hochstufung des japanischen Analysehauses Nomura. Intel dürfte das einzige Unternehmen aus dem Halbleitersektor sein, das die Prognosen im Oktober oder November erhöhen könnte, begründete Experte Romit Shah seine nunmehr geltende Kaufempfehlung

Zu Wochenbeginn waren kursbewegende Unternehmensnachrichten indes noch Mangelware. Dass die US-Kartellbehörde die Fusion des Industriegaseherstellers Praxair mit dem deutschen Konkurrenten Linde unter hohen Auflagen genehmigte, liess die Praxair-Aktien um 4,40 Prozent auf 166,88 US-Dollar steigen, womit sie sich ihrem jüngsten Rekordhoch näherten.

Beim Ölfeld-Dienstleister Halliburton überschattete derweil ein enttäuschender Ausblick auf das Schlussquartal die positiven Erwartungen für die Aussichten der Branche im kommenden Jahr: Die schon zuletzt schwachen Aktien büssten weitere rund drei Prozent ein.

Die Papiere von Bristol-Myers Squibb verloren nach einer negativen Studie über sechs Prozent und setzten damit ihre jüngste Talfahrt fort. Analyst Andrew Brown von der Citigroup schrieb, dass der Pharmakonzern bei Medikamenten gegen Nierenkrebs hinter Konkurrenzprodukte von Merck & Co zurückzufallen drohe. Der Experte strich daher sein Kaufvotum für die Aktien von Bristol-Myers Squibb.

Für Ebay ging es um 0,90 Prozent auf 28,49 Dollar bergab auf den niedrigsten Stand seit Dezember 2016, nachdem die Experten von Bank of America Merrill Lynch die Titel des Online-Handelsportals ebenfalls abgestuft hatten und nicht mehr zum Kauf empfehlen.

Der Euro litt unter der Zuspitzung des Streits zwischen Italien und der EU über Italiens Haushalt und sank im US-Handel auf 1,1467 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1494 (Freitag: 1,1470) Dollar festgesetzt und der Dollar damit 0,8700 (0,8718) Euro gekostet. Am Markt für US-Staatsanleihen sanken Papiere mit zehn Jahren Laufzeit um 1/32 Punkt auf 97 9/32 Punkte und rentierten mit 3,20 Prozent. (awp/mc/ps)

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