US-Schluss: Dow markiert höchsten Stand seit Oktober 2007
New York – Der Dow Jones Industrial ist am Dienstag binnen weniger Tage erneut auf ein Hoch geklettert. Bei 14.038,97 Punkten zeigte sich der am Vortag noch schwächelnde US-Leitindex im Verlauf so stark wie seit Oktober 2007 nicht mehr. Er schloss 0,34 Prozent fester bei 14.018,70 Punkten. Von einem Anlageexperten hiess es, der Index nehme aktuell eine Besserung der Konjunkturlage und gute Unternehmenszahlen vorweg. Anders als allgemein erwartet könnte den Börsen im Februar eine Korrektur erspart bleiben.
Der marktbreite S&P-500-Index gewann am Dienstag 0,16 Prozent auf 1.519,43 Punkte. An der Technologiebörse Nasdaq trübte sich die Stimmung hingegen etwas ein: Der Composite-Index sank um 0,17 Prozent auf 3.186,49 Punkte und der Auswahlindex Nasdaq 100 verlor 0,43 Prozent auf 2.762,62 Punkte.
Angesichts der überschaubaren Tagesagenda warteten die Anleger auf die erst nach Börsenschluss anstehende Rede zur Lage der Nation, sagten Händler. Präsident Barack Obama dürfte den Schwerpunkt auf den Arbeitsmarkt und die Mittelschicht legen, für die geringere Steuern auf seiner Agenda stehen sollen, im Gegenzug aber höhere Steuern für Besserverdienende. Medienberichten zufolge will er zudem über Staatsschulden und Waffengesetze sprechen. Ansonsten sorgten einige Geschäftsberichte für Kursbewegungen.
Die Aktien von Coca-Cola büssten als Dow-Schlusslicht annähernd drei Prozent ein, obwohl der bereinigte Gewinn je Aktie im vierten Quartal die Markterwartungen leicht übertroffen hatte. Dank der Zuwächse in Nordamerika und den Schwellenländern hatte sich auch der Umsatz verbessert. In Europa allerdings hatte sich bei dem Getränkekonzern die getrübte Konsumstimmung bemerkbar gemacht. Zudem hatte die Aktie in der vergangenen Woche zwischenzeitlich den höchsten Stand seit dem vergangenen August markiert.
Etwas besser erging es den Aktien von Goodyear , die nach deutlichen Anfangsverlusten weniger als ein halbes Prozent im Minus schlossen. Der Reifenhersteller hatte mit seinem Gewinn je Aktie im vierten Quartal die Erwartungen übertroffen. Er senkte aber wegen der anhaltenden Schwäche im Europa-Geschäft das Ziel für den operativen Gewinn 2013 und kündigte zudem an, sich aus dem Geschäft mit Reifen für die Landwirtschaft in der Region Europa/Naher Osten/Afrika (EMEA) zurückzuziehen.
Auch ohne Zahlen gaben die Aktien von Facebook um über drei Prozent nach, was am Markt mit negativen Analystenkommentaren begründet wurde. Die Titel von Avon Products schossen dagegen um gut 20 Prozent hoch. Der Kosmetikhersteller übertraf dank gesenkter Kosten mit seinem bereinigten Quartalsgewinn die Analystenerwartungen und prüft zudem verschiedene Optionen für seine verlustträchtige Schmucktochter Silpada. (awp/mc/pg)
