New York – Die US-Aktienmärkte haben am Donnerstag zunächst ihre Rekordfahrt vom Vortag verhalten fortgesetzt. Im weiteren Verlauf kamen sie jedoch wieder auf ihr Ausgangsniveau zurück. Der Dow Jones Industrial übersprang erstmals in seiner Geschichte die Marke von 40 000 Punkten. Dann bröckelte der Leitindex jedoch wieder ab und schloss 0,10 Prozent tiefer bei 39’869,38 Zählern.
Der breit gefasste S&P 500 sank um 0,21 Prozent auf 5297,10 Punkte. Der technologielastige Nasdaq 100 bewegte sich anfangs ebenfalls auf Rekordhöhen, fiel letztlich aber ebenfalls um 0,21 Prozent auf 18 557,96 Zähler.
Zur Wochenmitte hatte eine abgeschwächte US-Inflation den Börsen neue Zinssenkungsfantasie und Höchststände beschert. Am Donnerstag wurde bekannt, dass die Preise von in die USA importierten Gütern im April deutlich stärker gestiegen waren als erwartet. Dagegen trübte sich das Geschäftsklima in der Region Philadelphia im Mai unerwartet stark ein. Auch die Entwicklung der US-Bauwirtschaft blieb im April hinter den Erwartungen zurück. Die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sank deutlich.
Unter den Einzelwerten standen unter anderem die Aktien von Walmart im Fokus, die als Spitzenreiter im Dow um 7,0 Prozent zulegten. Der Einzelhandelskonzern hatte im ersten Quartal mit seinem Umsatz auf vergleichbarer Fläche die Markterwartung übertroffen.
Die Papiere von Deere & Co sackten um 4,7 Prozent ab. Der Hersteller von Landmaschinen hatte das Gewinnziel für das Gesamtjahr gesenkt.
Im Zuge seiner Zahlen zum vierten Geschäftsquartal enttäuschte der Sportmodehersteller Under Armour mit dem Ausblick auf das neue Geschäftsjahr. Das Minus zum Handelsauftakt fiel mit etwa 9 Prozent sehr deutlich aus, der Kurs holte aber schnell auf und notierte am Ende nur noch 1,3 Prozent tiefer.
Den Aktien des Netzwerk-Spezialisten Cisco half auch kein solider Ausblick auf das laufende Quartal. Die Papiere verloren 2,7 Prozent.
Für die Anteilscheine von 3M ging es um 3,6 Prozent aufwärts, nachdem die Analysten von Vertical Research die Papiere des Mischkonzerns von «Hold» auf «Buy» hochgestuft hatten.
Der Euro präsentierte sich im US-Handel weitgehend stabil. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,0865 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,0866 (Mittwoch: 1,0832) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9203 (0,9231) Euro gekostet.
Die Kurse von US-Staatsanleihen sanken etwas. Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) fiel um 0,21 Prozent auf 109,48 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Staatspapiere betrug 4,38 Prozent. (awp/mc/pg)