US-Schluss: Dow fällt um 1,04% auf 18’041,54 Punkte

US-Schluss: Dow fällt um 1,04% auf 18’041,54 Punkte

New York – Befürchtungen einer früheren US-Zinserhöhung als zuletzt erwartet haben der Wall Street am Dienstag signifikante Verluste eingebrockt. Börsianer begründeten die Abwärtsbewegung mit dem starken Dollar sowie jüngsten Äusserungen von Mitgliedern der US-Notenbank Fed. Die Kommentare hätten die Wetten auf eine US-Zinsanhebung noch im laufenden Jahr gestützt, sagte ein Händler. Die am Dienstag veröffentlichten Konjunktur- und Immobiliendaten sprachen zumindest nicht gegen diese Einschätzung.

Der Dow Jones Industrial fiel im Verlauf unter die Marke von 18’000 Punkten, erholte sich aber etwas im späten Handel. Letztlich verlor der US-Leitindex 1,04 Prozent auf 18’041,54 Punkte. Bereits am Freitag hatte der Dow mit einem moderaten Verlust geschlossen. Am Montag hatte wegen des US-Feiertags «Memorial Day» kein Handel stattgefunden. Der S&P-500-Index fiel am Dienstag um 1,03 Prozent auf 2104,20 Punkte. Der Nasdaq-100-Index verbuchte ein Minus von 1,20 Prozent auf 4472,96 Punkte.

In den USA waren die Aufträge für langlebige Güter im April wie erwartet um 0,5 Prozent gefallen. Allerdings wurde der bereits kräftige Anstieg im Vormonat von 4,0 auf 5,1 Prozent nach oben gesetzt. Die Verbraucherstimmung im Mai hatte sich laut dem Forschungsinstitut Conference Board etwas stärker aufgehellt als erwartet. Die Verkäufe neuer Häuser im April waren zum Vormonat um 6,8 Prozent gestiegen, während Analysten einen Zuwachs von lediglich 5,6 Prozent erwartet hatten.

Zur Preisentwicklung im Häusermarkt gab es unterschiedliche Daten. So hatten in den zwanzig grössten Ballungsgebieten die Preise im Jahresvergleich im März stärker zugelegt als Experten erwartet hatten, wie aus dem S&P/Case-Shiller-Index hervorging. Zahlen der Federal Housing Finance Agency (FHFA) zufolge waren die Hauspreise in der gesamten USA im selben Monat hingegen nicht so deutlich wie erwartet gestiegen.

Aus Unternehmenssicht stand eine geplante Milliardenübernahme im Mittelpunkt des Anlegerinteresses. Der Medienkonzern Charter Communications bietet 55 Milliarden US-Dollar für den Kabelnetzbetreiber Time Warner Cable (TWC) . Charter will je TWC-Aktie 100 Dollar in bar sowie knapp 96 Dollar in eigenen Anteilsscheinen zahlen. Die TWC-Titel gewannen 7,26 Prozent auf 183,60 Dollar, Charter-Papiere legten um 2,54 Prozent zu.

Charter ist der viertgrösste Kabelanbieter in den USA, Time Warner Cable die Nummer zwei. Charter hatte bereits Anfang 2014 für TWC geboten, war aber im Übernahmefieber auf dem US-Markt vom Kabelriesen Comcast ausgestochen worden. Dieser blies die eigene geplante Übernahme jedoch kürzlich wegen des Widerstands der Kartellwächter ab.

Schlusslicht im Dow waren die Papiere von Apple mit einem Minus von 2,20 Prozent. Die Aktien des Computer- und Druckerherstellers Hewlett Packard sackten um fast 4 Prozent ab. Zu beiden Unternehmen gab es keine kursrelevanten Nachrichten. Qualcomms Kooperation bei der Fahrzeugvernetzung mit Daimler liess die Aktionäre des US-Halbleiterspezialisten kalt. Die Qualcomm-Titel fielen um 0,22 Prozent. (awp/mc/upd/ps)

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