New York – Der Rekordlauf bei einigen wichtigen US-Indizes ist am Freitag erst einmal ins Stocken gekommen. Weder der marktbreite S&P 500 noch der Technologie-Auswahlindex Nasdaq 100 konnten ihre am Vortag erreichten Bestmarken nochmals nach oben schrauben. Der S&P gab um 0,04 Prozent auf 2472,54 Punkte nach. Der Nasdaq 100 stieg dank eines Schlussspurts noch minimal um 0,01 Prozent auf 5921,53 Punkte. Damit konnte sich der Index hauchdünn den elften Tag mit Gewinnen hintereinander sichern.
Schwächer zeigte sich der Dow Jones Industrial, der im Gegensatz zu seinen Indexkollegen zuletzt nicht an seinem Rekordstand von 21’681 Punkten hatte rütteln können. Das vielbeachtete Kursbarometer der Wall Street fiel am Freitag um 0,15 Prozent auf 21 580,07 Punkte. Im Wochenvergleich hat der Dow damit 0,27 Prozent verloren.
Börsianern zufolge drückten enttäuschende Geschäftszahlen von einigen US-Unternehmen auf die Stimmung. Dazu zählte vor allem ein Gewinneinbruch bei General Electric im zweiten Quartal. Der Siemens-Rivale rechnet nun damit, dass der Gewinn im Gesamtjahr eher das untere Ende der bisher angepeilten Spanne erreichen wird. Die Papiere des Industriekonzerns rutschten am Dow-Ende um fast drei Prozent ab.
Schwäche zeigten im Dow auch die Aktien von Microsoft, die zuletzt um gut ein halbes Prozent fielen, obwohl der Software-Riese mit seinen Quartalszahlen die Erwartungen übertroffen hatte. Laut Analyst Mark Murphy von JPMorgan blieb der Ausblick auf 2018 bei der Marge aber etwas hinter den Erwartungen zurück.
Die Aktien der Online-Handelsplattform Ebay sackten nach durchwachsenen Resultaten an der Nasdaq um eineinhalb Prozent ab. Auch hier machten sich ein Gewinneinbruch wegen einer Steuer-Sonderbelastung und ein enttäuschend aufgenommener Ausblick negativ bemerkbar.
Mit Abstand grösster Gewinner und somit eine positive Ausnahme waren im Dow die Visa-Aktien, die um eineinhalb Prozent anzogen. Der Kreditkartenkonzern hatte seinen guten Lauf im vergangenen Quartal fortgesetzt. Auch die am Vortag noch schwachen Aktien von American Express verspürten davon Rückenwind: sie stiegen um 0,3 Prozent.
Der Eurokurs lag zur Schlussglocke an der Wall Street bei 1,1666 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1642 (Donnerstag: 1,1485) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8590 (0,8707) Euro. Am US-Rentenmarkt stiegen richtungweisende zehnjährige Papiere um 7/32 Punkte auf 101 7/32 Punkte und rentierten mit 2,234 Prozent. (awp/mc/upd/ps)