US-Schluss: Immer neue Rekorde vor dem Jahresende

US-Schluss: Immer neue Rekorde vor dem Jahresende

New York – Die Aktien-Hausse zum Jahresende reisst nicht ab. Nach einer Pause zur Wochenmitte haben die US-Börsen am Donnerstag wieder zugelegt. Mit dem Dow, dem S&P 500 und dem Nasdaq 100 meldeten drei Leitindizes neue historische Höchstkurse. Wenige Minuten vor der Schlussglocke zogen die Kurse noch einmal an. Auch wenig überzeugende Konjunkturdaten konnten Anleger nicht von weiteren Aktienkäufen abhalten.

Der Dow Jones Industrial rückte um 0,49 Prozent auf 28 376,96 Punkte vor. In den vergangenen Tagen war es für den Leitindex oberhalb von 28 300 Punkten eng geworden. Der marktbreite S&P 500 stieg um 0,45 Prozent auf 3205,37 Zähler. Der technologielastige Nasdaq 100 verbuchte einen Gewinn von 0,71 Prozent auf 8641,29 Punkte.

Möglicherweise positionieren sich Anleger bereits für bessere Zeiten. «Für das nächste Jahr zeichnet sich eine allmähliche Erholung der globalen Wirtschaft ab», sagte Fondsmanager Eckhard Schulte vom Vermögensverwalter MainSky. Damit dürften steigende Erwartungen an die Gewinne der Unternehmen einher gehen. Mit dem Handelskonflikt zwischen den USA und China und dem Brexit seien zwei Wachstumsbremsen zunächst gelockert worden.

Bei den Schwergewichten setzten sich die Aktien von Cisco an die Spitze des Dow. Sie verteuerten sich um 2,7 Prozent. Die Investmentbank Barclays lobte die niedrige Bewertung der Papiere sowie die neuen Produkte des Telekomausrüsters – und stufte sie auf «Overweight» hoch.

UnitedHealth stiegen im Dow auf ein Rekordhoch. Zuletzt legten sie um 0,6 Prozent zu auf knapp 295 Dollar. Das Analysehaus Argus Research schraubte das Kursziel für die Papiere des Krankenversicherers von 265 auf 340 Dollar hoch und riet weiter zum Kauf.

Auf ein Rekordhoch oberhalb von 400 Dollar stiegen die Aktien von Tesla . Seit den überzeugenden Quartalszahlen des Elektroautobauers im Oktober war der Kurs um rund 60 Prozent nach oben geschnellt. Mit einem Börsenwert von knapp 73 Milliarden Dollar lässt das Unternehmen deutsche Wettbewerber wie Daimler und BMW deutlich hinter sich.

Papiere von Micron Technologies verteuerten sich um 2,8 Prozent, angetrieben von guten Quartalszahlen des Chip-Herstellers vom Vorabend. Das Unternehmen steigerte im ersten Geschäftsquartal den Umsatz um 5,5 Prozent im Vergleich zum Vorquartal. Auch zeigte sich Micron mit Blick nach vorn optimistisch.

Am US-Rentenmarkt legten richtungsweisende zehnjährige Staatsanleihen um 1/32 Punkte auf 98 17/32 Punkte zu und rentierten mit 1,91 Prozent. Der Euro zeigte sich im US-Devisengeschäft stabil und kostete zuletzt 1,1124 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1117 (Mittwoch: 1,1115) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8995 (0,8997) Euro gekostet. (awp/mc/pg)

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