US-Schluss: Minigewinn zum Start der Berichtsaison
New York – Die Anleger an den US-Aktienmärkten haben sich zu Wochenbeginn mit neuen Engagements sehr zurückgehalten. Immerhin konnten sämtliche Leitindizes erneut Rekordhochs erzielen. Mit den Geschäftszahlen der US-Grossbank Citigroup startete am Montag der Aufgalopp zur aktuellen Quartalsberichtsaison der US-Unternehmen.
Der Dow Jones Industrial bewegte sich sich über den Handelstag hinweg nur wenig, erreichte mit 27 364,69 Punkten im frühen Handel aber einen weiteren Höchststand. Der Leitindex schloss mit einem Plus von 0,10 Prozent bei 27 359,16 Punkten. Der breit gefasste S&P 500 legte um 0,02 Prozent auf 3014,30 Zähler zu. Der technologielastige Nasdaq 100 stieg um 0,30 Prozent auf 7966,93 Zähler.
Die Citigroup hatte im zweiten Quartal deutlich mehr verdient als im Vorjahreszeitraum. Die Erträge und der bereinigte Gewinn je Aktie übertrafen dabei die durchschnittlichen Analystenschätzungen. Allerdings waren die Einnahmen in der Handelssparte erneut kräftig gesunken und auch das klassische Investmentbanking hatte geschwächelt. Die Citigroup-Papiere schwankten nur im frühen Handel deutlicher und und schlossen mit einem Minus von 0,1 Prozent.
Der US-Chiphersteller Broadcom hat laut Medienberichten seine milliardenschweren Pläne zur Übernahme des Sicherheitssoftwareherstellers Symantec ad acta gelegt. Symantec wolle keinen Preis unterhalb von 28 US-Dollar je Aktie akzeptieren, hiess es. Der Symantec-Aktienkurs stürzte um mehr als 10 Prozent ab. Broadcom-Papiere legten hingegen um 1 Prozent zu.
Die Anteilscheine des Flugzeugbauers Boeing büssten 1 Prozent ein. Wie das «Wall Street Journal» (WSJ) berichtete, könnte mehr Zeit als gedacht verstreichen, bis das Unternehmen den nach zwei Abstürzen mit einem Startverbot belegten Mittelstreckenjet 737 Max wieder in Betrieb nehmen kann. Immer mehr Mitarbeiter der US-Luftfahrtbehörde FAA sowie Branchenvertreter nähmen mittlerweile an, dass aus dem Neustart in diesem Jahr nichts werde, so die Zeitung.
Einem weiteren WSJ-Bericht zufolge stimmte die US-Handels- und Verbraucherschutzbehörde FTC einem milliardenschweren Vergleich mit Facebook zu. Hintergrund sind die mehr als einjährigen Ermittlungen gegen den Online-Riesen wegen Datenschutzverstössen. Für die Facebook-Papiere ging es letztlich um 0,5 Prozent abwärts.
Die Aktien von Gilead Sciences gewannen 2,7 Prozent. Das US-Biotech-Unternehmen erhöhte seine Beteiligung an der belgischen Galapagos . Zudem vereinbarten beide Seiten eine 10-jährige Forschungs- und Entwicklungskooperation. Galapagos-Papiere waren um fast 20 Prozent angesprungen.
Der Eurokurs hielt sich im US-Handel recht stabil. Zuletzt wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,1258 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montag auf 1,1269 (Freitag: 1,1253) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8874 (0,8887) Euro gekostet. Richtungweisende zehnjährige US-Staatsanleihen stiegen um 10/32 Punkte auf 102 17/32 Punkte. Sie rentierten mit 2,09 Prozent. (awp/mc/ps)