US-Eröffnung: Deutliches Minus
New York – Enttäuschende Nachrichten vom heimischen Arbeitsmarkt haben die wichtigsten US-Aktienindizes am Freitag in der ersten Handelsstunde deutlich ins Minus gedrückt. Die Zahl der Beschäftigten hatte sich im August überraschend nicht geändert. Volkswirte hatten hingegen mit einem Zuwachs um 68.000 Stellen gerechnet. Der Aufbau im Vormonat war zudem mit 85.000 geringer ausgefallen als zunächst gemeldet (117.000).
Auf die Stimmung drückten auch pessimistische Aussagen der US-Regierung. Diese erwartet für das laufende Jahr eine anhaltend hohe Arbeitslosigkeit und ein geringeres Wirtschaftswachstum als zunächst vorhergesagt. Experten rechnen nun damit, dass die US-Notenbank weitere Massnahmen zur Stützung der Konjunktur ergreifen wird.
Der Dow Jones Industrial verlor 1,75 Prozent auf 11.292,18 Punkte. Ende Juli hatte der Index noch bei gut 12.750 Zählern notiert. Für den breiter gefassten S&P 500 ging es am Freitag um 1,80 Prozent auf 1.182,75 Punkte nach unten.
An der Technologiebörse Nasdaq rutschte der Auswahlindex Nasdaq 100 um 1,64 Prozent auf 2.182,66 Punkte ab. Der Composite-Index fiel um 1,57 Prozent auf 2.506,08 Punkte.
Im Dow Jones gab es nur Verlierer. Am wenigsten heftig erwischte es Verizon Communications, die lediglich 0,08 Prozent verloren. Am Indexende sackten Bank of America um 6,32 Prozent auf 7,41 US-Dollar ab. Davor verloren JPMorgan 3,50 Prozent.
Finanzwerte litten nach Aussagen von Händlern unter einem Bericht der «New York Times». Diesem zufolge will die US-Regierung ein Dutzend Grossbanken wegen unlauterer Hypothekengeschäfte auf Schadenersatz in Milliardenhöhe verklagen. Wie die Zeitung unter Berufung auf informierte Kreise berichtete, ist neben der Bank of America und JPMorgan auch Goldman Sachs betroffen. Deren Papiere verloren 4,67 Prozent.
Netflix sackten mit einem Abschlag von 8,69 Prozent auf 213,01 Dollar mit weitem Abstand auf den letzten Platz im Nasdaq 100 ab. Der Kabelnetzbetreiber Starz hatte die Verhandlungen mit dem Anbieter von Video-on-Demand-Streams über eine Vertragserneuerung abgebrochen. Grund dafür seien unterschiedliche Preisvorstellungen gewesen, hiess es. (awp/mc/upd/ ps)