US-Eröffnung: Dow freundlich

New York – Der US-Aktienmarkt ist am Freitag gemischt in den letzten Handelstag der Woche gestartet. Während der Dow in die Gewinnzone kletterte, lagen der S&P 500 und die Indizes an der Technologiebörse Nasdaq in der Verlustzone. Enttäuschende Unternehmenszahlen von Google und auch von General Electric (GE) hätten den Optimismus hinsichtlich der laufenden Berichtssaison allgemein etwas getrübt, hiess es am Markt.

Der Dow Jones Industrial stieg rund eine Stunde nach Handelsstart mit plus 0,49 Prozent auf 12.685,36 Punkte. Der S&P 500 lag hingegen leicht im Minus mit 0,16 Prozent bei 1.312,45 Punkten. An der Technologiebörse Nasdaq verlor der Composite-Index 0,10 Prozent auf 2.785,60 Punkte und der Auswahlindex Nasdaq 100 büsste 0,21 Prozent auf 2.436,54 Punkte ein.

GE konnte mit seinen vor Börsenstart vorgelegten Zahlen nicht überzeugen, und auch der Suchmaschinenriese Google verfehlte am Vorabend trotz Umsatz- und Gewinnsprung die Erwartungen von Analysten. Die Unternehmenszahlen der laufenden Berichtsperiode seien bislang sehr durchwachsen ausgefallen, sagte ein Aktienstratege in New York. Gemessen an den Vorjahren, in denen drei Viertel der Unternehmen die Schätzungen des Marktes übertroffen hätten, seien die bisherigen Berichte klar enttäuschend ausgefallen. Die Verkäufe bestehender Häuser auf dem noch immer schwächelnden US-Immobilienmarkt verliehen dem Aktienmarkt keine Impulse. Sie waren in etwa wie erwartet gestiegen.

Das US-Industrieschwergewicht GE hatte im Schlussquartal 2011 zwar seinen Wachstumskurs fortsetzen können und steigerte auch den operativen Gewinn das siebte Quartal in Folge im zweistelligen Prozentbereich, Analysten hatten insgesamt jedoch mit einem noch stärkeren Wachstum gerechnet. Die Papiere des beim Mischkonzerns verloren 1,41 Prozent auf 18,88 US-Dollar.

Google enttäuschte die Anleger ebenfalls. Der Internetkonzern verzeichnete zwar einen Umsatzsprung und auch einen höheren Gewinn, die kräftig gestiegenen Kosten allerdings bremsten das Gewinnwachstum aus. Die Aktie des Konzerns aus Mountain View fiel zuletzt um 7,78 Prozent auf 589,84 Dollar. Der weltgrösste Chiphersteller Intel konnte hingegen trotz fehlender PC-Bauteile wegen der Flut in Thailand sein Geschäft kräftig ausbauen. Die Aktie des Halbleiterriesen legte um 1,29 Prozent auf 25,96 Dollar zu.

Microsoft und IBM konnten ihre Aktionäre deutlicher erfreuen. Der Aktienkurs des Software-Primus aus Redmonton stieg um 3,49 Prozent auf 29,10 Dollar, und die Papiere des Technologieriesen IBM gewannen 3,41 Prozent auf 186,68 Dollar. Microsoft glich die schwächelnde Nachfrage nach seinem Betriebssystem-Flaggschiff Windows 7 durch ein besseres Geschäft mit Bürosoftware aus, auch die Spielekonsole XBOX 360 verkaufte sich gut. Das Ergebnis je Aktie übertraf die Markterwartungen. Bei IBM zahlte sich der Fokus auf Software und Dienstleistungen weiter aus. Im Schlussquartal 2011 waren die beiden Bereiche erneut die Wachstumstreiber. Beim Umsatz wurden die Erwartungen der Marktexperten zwar verfehlt, beim Ergebnis dafür übertroffen.

Ebenfalls mit Zahlen im Fokus stand der weltgrösste Ölfeld-Dienstleister Schlumberger . Er steigerte seinen Gewinn im vierten Quartal. Die Papiere des Konzerns stiegen um 1,91 Prozent auf 74,25 Dollar. Ölkonzerne hätten aufgrund gestiegener Ölpreise ihre Ausgaben für Förderung und Produktion hochgefahren, hiess es am Markt.  (awp/mc/pg)

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