US-Eröffnung: Dow Jones leicht im Plus

New York – Der US-Leitindex Dow Jones hat am Donnerstag nach einem richtungslosen Start moderat zugelegt. Die anderen drei wichtigen Indizes, darunter die überwiegend mit Technologiewerten gespickten Nasdaq-Indizes, erholten sich von ihren leichten Verlusten und pendelten zuletzt um ihre Vortagsschlussstände. Von den kurz nach Handelsstart veröffentlichten Konjunkturdaten gingen kaum richtungweisende Impulse aus.Börsianer sprachen unter anderem davon, dass sich die Anleger vor dem am Freitag anstehenden monatlichen Arbeitsmarktbericht mehrheitlich zurückhielten.

Im frühen Handel legte der Dow Jones Industrial um 0,12 Prozent auf 12.364,88 Punkte zu. Mit einem Plus von bislang 6,7 Prozent steuert der Dow Jones damit trotz aller Unsicherheitsfaktoren auf sein bestes Auftaktquartal seit der Jahrtausendwende zu. Der breiter gefasste S&P-500-Index verlor am Donnerstag minimale 0,02 Prozent auf 1.327,98 Punkte. Für den Nasdaq Composite ging es um 0,03 Prozent nach oben auf 2.777,52 Zähler. Der Auswahlindex Nasdaq 100 gewann 0,06 Prozent auf 2.337,90 Punkte.

In den Vereinigten Staaten hatte sich die Stimmung der Einkaufsmanager in der Region Chicago im März nicht ganz so stark wie erwartet eingetrübt. Dagegen waren im Februar die Auftragseingänge leicht gesunken, während am Markt ein moderater Anstieg erwartet worden war. In den Fokus werden zudem noch die Ergebnisse des Stress-Tests in Irland rücken, die noch an diesem Tag veröffentlicht werden sollen.

Im Dow Jones nahmen die Aktien von Intel den letzten Platz ein mit minus 2,25 Prozent auf 20,00 US-Dollar. Die Investmentbank FBR hatte das Kursziel für die Aktien des Chipherstellers von 27,00 auf 25,00 Dollar gesenkt und dies mit einer gesunkenen Nachfrage nach Notebooks begründet. Das Papier wurde zugleich mit «Market Perform» bestätigt.

Im Blick standen zudem die Papiere von Microsoft. Der Softwaregigant will in Europa gegen eine angebliche Benachteiligung seiner Suchmaschine Bing durch den Platzhirsch Google vorgehen und ist am Donnerstag bei der EU-Kommission vorstellig geworden. In einer Wettbewerbsklage wirft Microsoft dem Konkurrenten vor, alles zu tun, um «seine Dominanz auf den Märkten der Online-Suche und der Suchmaschinenwerbung zu Lasten der europäischen Verbraucher» zu festigen. Während die Microsoft-Aktien sich mit minus 0,04 Prozent auf 25,57 Dollar kaum verändert zeigten, legten die Google-Titel um 0,92 Prozent auf 587,18 Dollar zu.

Johnson & Johnson stiegen um 0,54 Prozent auf 59,70 Dollar. Der Pharma- und Konsumgüterkonzern will in den USA eine eigenständige Gesellschaft für den Vertrieb nicht-verschreibungspflichtiger Medikamente gründen. Damit würden Konsequenzen gezogen aus zahlreichen Rückholaktionen solcher Medikamente in den Vereinigten Staaten, hiess es zur Begründung.

Steigende Ölpreise gaben den Aktien aus dieser Branche Auftrieb: Chevron Corp. gewannen 0,9 Prozent, ExxonMobil stiegen um 0,3 Prozent. Die Aktien des Dienstleistungsunternehmens Schlumberger rückten um 0,7 Prozent vor und die von Halliburton um 0,4 Prozent. Der Ölmarkt steht nach wie vor im Bann der kriegerischen Auseinandersetzungen in Libyen.

Bei Berkshire Hathaway sorgte der bislang aussichtsreichste Kandidat für die Nachfolge von US-Starinvestor Warren Buffett für Aufsehen. David Sokol war am Vorabend nach Börsenschluss überraschend von seinem Amt zurückgetreten. Der Abschied steht im Zusammenhang mit der jüngsten Übernahme des Spezialchemieunternehmens Lubrizol. Sokol hat offenbar selbst Papiere an Lubrizol besessen, bevor er Buffett von dem Zukauf überzeugen konnte. Die Aktien von Berkshire büssten 1,47 Prozent auf 84,20 Dollar ein. (awp/mc/upd/ss)

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