New York – Der US-Leitindex Dow Jones ist am Donnerstag kaum verändert in den Handel gegangen. Nach wie vor laste die Krise in Libyen auf den Märkten, sagten Börsianer. Dass es nicht wieder deutlich nach unten ging, sei darauf zurückzuführen, dass die Ölpreise zuletzt zumindest etwas nachgegeben hätten. Der Dow lag mit plus 0,09 Prozent bei 12.117,24 Punkten. Der breiter aufgestellte S&P-500-Index gewann 0,11 Prozent auf 1.308,88 Punkte. Positiver entwickelten sich die Kurse an der Technologiebörse Nasdaq. Der Composite Index legte um 0,46 Prozent auf 2.735,40 Punkte zu, der Nasdaq 100 machte 0,43 Prozent auf 2.310,85 Punkte gut.
Nach wie vor bestimme der Faktor Angst die Kurse, kommentierte ein Börsianer mit Blick auf die Unruhen in der arabischen Welt. Selbst gute Wirtschaftsdaten aus den USA konnten die Stimmung nur geringfügig aufhellen. So war die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche überraschend gesunken.
Im Blick waren die Titel von General Motors (GM). Sie stiegen um 0,12 Prozent auf 34,63 US-Dollar, nachdem der im November an die Börse zurückgekehrte Autobauer vor dem Handelsstart seine Zahlen vorgelegt hatte. GM hatte im abgelaufenen Jahr erstmals seit 2004 wieder einen Gewinn erzielt. Bereinigt um mit dem Börsengang verbundene Sondereffekte hatte der Konzern mit seinem Gewinn im vierten Quartal leicht die Erwartungen übertroffen.
Ein wesentlich deutlicheres Plus verbuchten die Aktien des Handelskonzerns Kohl’s nach Zahlenvorlage. Sie verteuerten sich um 3,13 Prozent auf 53,65 Dollar. Kohl’s will die flächenbereinigten Umsätze im laufenden Geschäftsjahr um zwei bis vier Prozent steigern. Zudem kündigte das Unternehmen an, erstmals eine Dividende zu zahlen.
Im weiteren Tagesverlauf stehen noch Zahlen vom Versicherungskonzern American International Group (AIG) und nachbörslich vom Solarunternehmen First Solar an. Während AIG-Titel zunächst 0,50 Prozent auf 40,20 Dollar gewannen, legten die Papiere von First Solar um 2,05 Prozent auf 166,36 Dollar zu.
Angesichts der möglicherweise bevorstehenden Entscheidung über einen Grossauftrag der US-Armee kletterten die Aktien von Boeing um 2,36 Prozent auf 71,89 Dollar. Experten rechnen damit, dass das US-Verteidigungsministerium nach Börsenschluss bekanntgeben wird, wer den Zuschlag für den Grossauftrag zur Lieferung von 179 Tankflugzeugen im Wert von 35 Milliarden Dollar erhält. Boeing steht dabei in direkter Konkurrenz zum europäischen Rivalen EADS. (awp/mc/ps)