US-Eröffnung: Dow pendelt um Vortagesschluss
New York – Angesichts des weiteren Ringens um das griechische Sparprogramm hat der US-Leitindex Dow Jones Industrial am Mittwoch kaum verändert tendiert. Nachdem er am Dienstag auf dem höchsten Stand seit Mitte Mai 2008 geschlossen hatte, rückte er nun um gerade einmal 0,04 Prozent auf 12.883,88 Punkte vor. Die anderen Indizes hingegen zeigten sich etwas deutlicher im Plus: Der S&P 500 legte um 0,29 Prozent auf 1.350,98 Punkte zu.
An der Technologiebörse Nasdaq kletterte der Composite-Index um 0,44 Prozent auf 2.916,76 Punkte nach oben. Der Nasdaq 100 gewann 0,39 Prozent auf 2.541,92 Punkte. Nur im Februar 2001 war er zuletzt noch höher gestiegen.
Bis Ende dieser Woche will die griechische Regierung ein umstrittenes neues Sparpaket auf den Weg bringen. Damit würde das pleitebedrohte Land nach zähen Verhandlungen mit den internationalen Geldgebern die Bedingungen für weitere Milliardenhilfen erfüllen. Allerdings steht die innenpolitische Zustimmung noch aus: Ministerpräsident Lucas Papademos will sich noch heute die Billigung der drei Regierungsparteien holen, wobei es erneut zu Verzögerungen kam, da eine griechische Übersetzung des auf Englisch verfassten Dokuments verlangt wurde. Das griechische Parlament wird dann über das neue Sparprogramm voraussichtlich diesen Sonntag abstimmen.
Die Bankenwerte zeigten sich – wie in Europa – unverdrossen im Plus und profitierten von der Hoffnung, dass es in Kürze eine Einigung in der griechischen Schuldenfrage geben wird. Die Aktien der Bank of America waren mit plus 1,53 Prozent auf 7,97 US-Dollar Favorit im Dow. JPMorgan legten dahinter um 0,90 Prozent zu und im S&P-100-Index gewannen die Titel der Citigroup 1,12 Prozent.
Die Aktien von Walt Disney stiegen nach Quartalszahlen im Dow um 0,90 Prozent auf 41,35 Dollar. Die gut laufenden Freizeitparks und die wachsende Flotte an Kreuzfahrtschiffen hatten dem weltgrössten Unterhaltungskonzern Disney im ersten Geschäftsquartal die Kasse gefüllt.
Mit minus 6,12 Prozent auf 2,30 Dollar dagegen zeigten sich die Anteilsscheine des drittgrössten US- Mobilfunkanbieters Sprint Nextel sehr schwach im S&P 100. Der Konzern hatte im vierten Quartal wegen Subventionen für das iPhone einen im Vorjahresvergleich höheren Verlust von 1,3 Milliarden Dollar verzeichnet. Die im Dow notierten Aktien der Konkurrenten AT&T und Verizon legten zwischen 0,30 beziehungsweise 0,80 Prozent zu.
Der schweizerische Pharmakonzern Roche gibt trotz einer Abfuhr im Übernahmekampf um die Generikafirma Illumina nicht auf, was deren Aktien im Nasdaq 100 ein Plus von 1,16 Prozent einbrachte. Eine einvernehmliche Übernahmevereinbarung mit Illumina bleibe das Ziel, hatte Roche-Chef Severin Schwan gesagt. (awp/mc/upd/ps)