US-Eröffnung: Anfangsverluste eingedämmt

US-Eröffnung: Anfangsverluste eingedämmt

New York – Eine Prognosesenkung von Hewlett-Packard (HP) und enttäuschende Konjunkturdaten haben die US-Börsen am Dienstag in Minus gedrückt. Allerdings konnte die Wall Street ihre Auftaktverluste etwas eindämmen. Knapp eine Stunde nach Handelsbeginn gab der Leitindex Dow Jones Industrial noch um 0,40 Prozent auf 12.497,70 Punkte nach und knüpfte damit an seine Verluste der vergangenen zwei Handelstage an.

Der breit gefasste S&P-500-Index sank um 0,04 Prozent auf 1.328,97 Punkte. An der Technologiebörse Nasdaq ging es für den Composite Index um 0,15 Prozent auf 2.778,17 Punkte nach unten und der Nasdaq 100 fiel um 0,09 Prozent auf 2.2.335,63 Punkte zurück.

In den USA war im April die Zahl der Baubeginne überraschend eingebrochen. Auch die Baugenehmigungen waren deutlicher als erwartet zurück. Zudem hatte die Industrieproduktion stagniert, während Volkswirte mit einem Anstieg um 0,4 Prozent gerechnet hatten.

Die HP-Aktien brachen am Dow-Ende um 7,61 Prozent auf 36,77 US-Dollar ein. Der weltgrösste Computerbauer hatte zwar auch im zweiten Geschäftsquartal gut an seinen Firmenkunden verdient und Gewinn und Umsatz zwischen Februar und April moderat steigern können. Dennoch senkte das Unternehmen seinen Ausblick für Umsatz und Gewinn je Aktie im Gesamtjahr. Von der Erdbeben-Katastrophe in Japan dürften kurzfristig negative Auswirkungen ausgehen, hiess es. Zudem liefen die Verkäufe von Computern an Privatkunden weiterhin schwach.

Zu den grössten Dow-Verlierern gehörten auch die Titel des Technologiekonzerns IBM sowie des Halbleiter-Herstellers Intel. Bei den Technologiewerten mussten die Papiere des Grafikkarten-Spezialisten Nvidia mit Abschlägen von knapp drei Prozent Federn lassen.

Für die Titel von Home Depot ging es indes als bester Wert im Leitindex um 2,30 Prozent auf 37,83 Dollar hoch. Zum Jahresauftakt hatte die weltgrösste Baumarktkette wegen der nur langsam in Schwung gekommenen Gartensaison ihren Umsatz zwar nur annähernd stabil halten können. Der Überschuss war hingegen unter anderem durch Einsparungen um zwölf Prozent gestiegen. Der Einzelhändler Wal-Mart hatte im ersten Quartal vor allem ausserhalb der USA mehr Waren verkauft und war dadurch mit mehr Umsatz und Gewinn in das neue Geschäftsjahr gestartet. Die Aktien verloren dennoch 0,75 Prozent auf 55,64 Dollar.

Die Bankenwerte zeigten sich indes recht unbeeindruckt von US-Medienberichten, denen zufolge New Yorker Staatsanwälte die Geschäftspraktiken auf dem Hypothekenmarkt unter die Lupe nehmen: Die Aktien der Dow-Mitglieder JPMorgan und Bank of America verzeichneten ebenso Gewinne wie ausserhalb des Leitindex Morgan Stanley. Lediglich Goldman Sachs lagen knapp im Minus. (awp/mc/upd/ps)

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