US-Eröffnung: Etwas freundlicher

New York – Eine Erholung am Rohstoffmarkt hat auch den US-Börsen am Dienstag zu einem freundlichen Handelsauftakt verholfen. Die Analysten von Goldman Sachs hatten zuvor in einer Studie betont, dem Rohstoffmarkt gegenüber wieder eine zuversichtlichere Haltung einzunehmen.

Der Dow Jones Industrial gewann im frühen Handel 0,27 Prozent auf 12.414,56 Punkte hinzu. Der marktbreite S&P-500-Index rückte zuletzt um 0,41 Prozent auf 1.322,79 Punkte vor. An der Technologiebörse Nasdaq ging es für den Composite Index um 0,23 Prozent auf 2.765,17 Punkte aufwärts. Der Nasdaq 100 notierte zuletzt bei 2.318,21 Punkten und damit um 0,06 Prozent höher.

Die Experten von Goldman Sachs hatten mit ihrer Studie laut Marktteilnehmern zu der Erholung am Rohstoffmarkt beigetragen. Den Experten zufolge bleiben die kurzfristigen Risiken zwar bestehen. Allerdings sei das Chance-Risiko-Verhältnis so, dass sie nun wieder auf den Markt setzten. Daher hoben die Experten ihre mittelfristige Einschätzung für den Markt auf «Overweight» an. Vor allem auf Öl, Zink und Kupfer sollten Marktteilnehmer demnach setzen. Allerdings sei die Stimmung wegen der fortwährenden Sorgen um die Schuldenkrise in Europa immer noch gedämpft, hiess es am Markt weiter.

Angesichts der anziehenden Metall- und Ölpreise standen entsprechend die Aktien aus dem Rohstoffsektor im Blickfeld der Anleger. Am Vortag hatten sie wegen der fallenden Preise und der besonders sensiblen Reaktion auf die sich etwas eintrübende Konjunkturerwartung noch zu den grössten Verlierern gezählt. Anteilsscheine von Alcoa stiegen um 1,88 Prozent auf 16,28 US-Dollar. Die beiden Ölwerte ExxonMobil und Chevron Corp. gehörten mit Aufschlägen von 1,65 beziehungsweise 1,80 Prozent ebenfalls zu den Spitzenreitern im Dow.

Darüber hinaus rückte der Finanzsektor in den Fokus: Laut Presseberichten hat die New Yorker Staatsanwaltschaft im Rahmen ihrer Ermittlungen auf dem US-Hypothekenmarkt weitere Informationen von JPMorgan angefordert. Dies berichteten die «Financial Times» und die Nachrichtenagentur Bloomberg am Dienstag unter Berufung auf mit den Vorgängen vertraute Personen. Die Papiere der Bank konnten aber dennoch um 0,47 Prozent auf 42,75 Dollar zulegen. Auch die schweizerische Grossbank UBS , die Deutsche Bank und die Royal Bank of Scotland sind demnach zu einem Treffen vorgeladen worden.

Im Auge haben sollten Anleger zudem die Titel von AIG. Das US-Finanzministerium könnte am Abend nach Börsenschluss den endgültigen Preis für die geplante Aktienplatzierung bekanntgeben, hiess es am Markt. Wie das «Wall Street Journal» (WSJ) am Dienstag berichtete, dürften die Aktien zu einem Preis von 29 bis 30 Dollar an der Börse platziert werden. Insgesamt soll der Staatsanteil durch den Verkauf von 300 Millionen Papieren von derzeit 92 Prozent auf 77 Prozent sinken, hiess es in dem Pressebericht. Im frühen Handel gaben die Aktien des US-Versicherers um 1,30 Prozent auf 29,59 Dollar nach.

Zahlen gab es derweil am Dienstag von Medtronic. Dem Hersteller von Medizintechnik hatte im vierten Geschäftsquartal eine nachlassende Nachfrage beim wichtigsten Produkt, den implantierbaren Defibrillatoren, zu schaffen gemacht. Die Papiere sackten um knapp drei Prozent ab. (awp/mc/UPD/ps)

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