US-Eröffnung: Schwächer
New York – Die wichtigsten US-Aktienindizes sind am Montag schwächer in die neue Woche gestartet. Nicht abebbende Sorgen um die Eurozone liessen die Risikoscheu der Investoren wieder steigen und drückten bereits auf die europäischen Börsen – das belaste nun auch die Stimmung in New York, sagten Händler.
Der Dow Jones Industrial verlor in der ersten Stunde 0,87 Prozent auf 12.550,45 Punkte. Der S&P 500 gab 1,02 Prozent auf 1.302,84 Punkte ab. An der Technologiebörse Nasdaq fiel der Composite-Index um 1,02 Prozent auf 2.787,75 Punkte und der Auswahlindex Nasdaq 100 sank um 0,90 Prozent auf 2.439,52 Punkte.
Insbesondere der ungelöste Schuldenschnitt für Griechenland wirke negativ, hiess es am Markt. Anleger zögen sich daher an die Seitenlinie zurück und realisierten Gewinne aus dem jüngsten Anstieg. Seit Jahresbeginn hatte der Dow Jones in der Spitze um mehr als fünf Prozent zugelegt und im Verlauf der Vorwoche den höchsten Stand seit Mai erreicht. Auch vor dem EU-Gipfeltreffen zum Fiskalpakt warten Anleger laut Händlern ab. Denn die Frage sei nicht mehr ob, sondern wie tief Europa in eine Rezession rutschen werde, wie ein Fondsmanager ergänzte. Auch das Chartbild hat sich eingetrübt. Christoph Geyer, technischer Analyst bei der Commerzbank, rechnet mit anhaltendem Druck im Dow.
Finanzwerte zählten angesichts der Unsicherheit über die europäische Schuldenkrise zu den grössten Verlieren – die Aktien der Bank of America standen mit minus 3,16 Prozent auf 7,06 US-Dollar am Ende des Dow. Der einzige der 30 Dow-Werte im Plus waren Verizon mit einem Aufschlag von 0,22 Prozent. Händler machten vor allem technische Gründe für das Plus verantwortlich, die Aktie war am Freitag in der Schlussauktion unter Druck geraten.
Thomas & Betts sprangen indes um 22,71 Prozent auf 71,11 Dollar nach oben. Der schweizerische Energie- und Automationstechnikkonzern ABB will den Spezialisten für Niederspannungsprodukte für 3,9 Milliarden Dollar (2,96 Mrd Euro) oder 72 Dollar je Aktie übernehmen.Die Papiere von El Paso zeigten sich dagegen mit minus 0,69 Prozent wenig beeindruckt von einem Bericht des «Wall Street Journal», demzufolge eine Gruppe um den Finanzinvestor Apollo die besten Chancen auf das Ölfördergeschäft des US-Konzerns hat. Apollo Global Management sei in fortgeschrittenen Gesprächen und biete rund sieben Milliarden Dollar, hatte das Blatt unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtet. (awp/mc/pg)