US-Eröffnung: Fest – Guter US-Arbeitsmarktbericht
New York – Deutlich besser als erwartete Konjunkturdaten haben die Aktienbörsen der USA am Freitag weiter angetrieben. Der Dow Jones Industrial gewann in den ersten zwei Stunden 1,01 Prozent auf 12.833,43 Punkte. Damit knüpft der weltweit bekannteste Aktienindex an seinen Aufwärtstrend an, der ihn seit Jahresbeginn bereits um fünf Prozent nach oben getrieben hat. Der breit gefasste S&P 500 legte am Freitag im frühen Verlauf um 1,17 Prozent auf 1.341,08 Punkte zu.
An der Technologiebörse Nasdaq rückte der Composite Index um 1,34 Prozent auf 2.898,06 Punkte vor, der Nasdaq 100 stieg um 1,17 Prozent auf 2.524,99 Punkte. Damit kletterte der Auswahlindex wieder auf ein Elf-Jahreshoch.
Gute Konjunkturdaten und die hohe Liquidität halten die Kursrally weiter in Gang, begründete ein Marktteilnehmer die anhaltende Aufwärtsbewegung. Vor allem der Bericht zum US-Arbeitsmarkt, der zu Jahresbeginn überraschend deutlich an Fahrt gewonnen hat, gab den Börsen einen positiven Impuls. Im Januar waren ausserhalb der Landwirtschaft 243.000 neue Jobs geschaffen worden und damit rund 100.000 Stellen mehr als Bankvolkswirte erwartet hatten. Zwar besteht für die US-Notenbank damit laut Commerzbank kein akuter Handlungsbedarf für ein neues Anleihenkaufprogram (QE3). Allerdings wird die Geldpolitik laut Analysten weiter sehr expansiv bleiben. Auch die Stimmung im Dienstleistungssektor hellte sich im Januar laut ISM stärker auf als erwartet.
Bester Wert im Dow waren die Aktien der Bank of America, die sich um weitere 4,83 Prozent auf 7,81 US-Dollar erholten und auf den höchsten Stand seit Anfang September kletterten. Finanzwerte zählen aktuell zu den Favoriten. Einziger Dow-Wert im Minus waren indes Merck & Co, deren Aktien 0,94 Prozent auf 38,08 Dollar einbüssten. Die Anteile an dem Pharmakonzern litten weiter unter der am Vortag vorgelegten Bilanz, die mit Enttäuschung aufgenommen wurde.
Unternehmensnachrichten waren vor dem Wochenende dünn gesät. Der Düngemittelhersteller Mosaic will seine Produktion zurückfahren, was eigenen Angaben zufolge aber nicht zu Stellenstreichungen und Schliessungen von Förderstätten führen soll.Die Aktien legten dennoch um 0,81 Prozent auf 57,57 US-Dollar zu. Für die Papiere von Royal Caribbean Cruises ging es sogar um 5,37 Prozent hoch, obwohl das Kreuzfahrtunternehmen nach der Havarie des italienischen Kreuzfahrtschiffs «Costa Concordia» Buchungsrückgänge vermeldet hatte. (awp/mc/upd/ps)