US-Eröffnung: Fest – Tiefere Ölpreise und Erstanträge beflügeln

US-Eröffnung: Fest – Tiefere Ölpreise und Erstanträge beflügeln

Die wichtigsten US-Aktienindizes haben am Donnerstag, getrieben von einer Entspannung am Ölmarkt und erneut ermutigenden Arbeitsmarktdaten, im frühen Handel fest tendiert. Nachgebende Ölpreise infolge von Aussagen der Arabischen Liga zu einem Friedensplan für Libyen sorgten für gute Stimmung, sagten Händler. Zudem war die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche überraschend stark gesunken.

Der Dow Jones Industrial gewann 1,37 Prozent auf 12.232,39 Punkte. Der S&P-500-Index legte um 1,29 Prozent auf 1.325,33 Punkte zu. An der Technologiebörse Nasdaq kletterte der Composite Index um 1,58 Prozent auf 2.791,36 Punkte nach oben. Der Nasdaq 100 stieg um 1,72 Prozent auf 2.366,80 Punkte.

Die inzwischen etwas gesunkenen Ölpreise sorgen Händlern zufolge am Markt zwar erst einmal für Erleichterung. Ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) kostet aber noch immer deutlich mehr als 100 Dollar. Die Experten der Commerzbank gehen davon aus, dass der Verkaufsdruck an den Rohstoffmärkten nicht von langer Dauer sein wird. «Wir erachten den Preisrückgang nur als vorübergehend», hiess es von dem Institut. Die hohen Ölpreise hatten die Kapitalmärkte jüngst immer wieder unter Druck gesetzt, weil Investoren befürchten, dass weiter anziehende Energiepreise das weltweite Wirtschaftswachstum ausbremsen könnten.

Von den im Dow Jones vertretenen Werten notierten lediglich Procter & Gamble und Wal-Mart Stores leicht im Minus. Ausserhalb des weltweit bekanntesten Index legten Big Lots um 2,33 Prozent auf 40,82 US-Dollar zu. Der Einzelhändler hatte im vierten Quartal mehr Gewinn erzielt als von Analysten vorhergesagt worden war.

H.J. Heinz gewannen 0,59 Prozent auf 49,27 Dollar. Der Ketchup-Hersteller kauft einen 80-Prozent-Anteil am brasilianischen Lebensmittelproduzenten Coniexpress. Heinz-Chef William Johnson zufolge soll sich der Umsatz in Lateinamerika durch den Zukauf schon im ersten Jahr in etwa verdoppeln. Zudem hatte der Konzern im dritten Quartal mehr verdient und umgesetzt als vom Markt erwartet worden war.

American International Group (AIG) kletterten um 0,56 Prozent auf 37,51 Dollar nach oben. Der verstaatlichte Versicherer begleicht weitere Schulden beim amerikanischen Steuerzahler. Das Finanzministerium erwartet, dass 6,3 Milliarden US-Dollar in die Staatskasse fliessen. Das Geld stammt aus dem Verkauf von Aktien des Rivalen Metlife. AIG hatte die Anteilsscheine beim Verkauf seiner Lebensversicherungstochter Alico an Metlife bekommen. «Wir sind zuversichtlich, dass der amerikanische Steuerzahler jeden Dollar zurückerhält, den er in AIG gesteckt hat», sagte der zuständige Ministerialbeamte Tim Massad. Metlife-Titel legten um 2,58 Prozent auf 44,53 Dollar zu. (awp/mc/upd/ps)

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