US-Eröffnung: Freundlich
New York – Die vage Hoffnung auf kleine Fortschritte in der Euro-Schuldenkrise hat die US-Börsen am Montag mit knappen Gewinnen in den Handel starten lassen. Der Leitindex Dow Jones Industrial lag nach etwas mehr als einer halben Handelsstunde mit 0,40 Prozent im Plus bei 11.913,80 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 stand 0,27 Prozent höher bei 1.222,99 Punkten. An der Technologiebörse Nasdaq stieg der Composite-Index um 0,51 Prozent auf 2.568,44 Punkte und der Auswahlindex Nasdaq 100 verbesserte sich um 0,48 Prozent auf 2.248,84 Punkte.
Verwiesen wurde auf eine am Nachmittag anstehende Telefonkonferenz, in der die Finanzminister der Euro-Länder und anderer EU-Länder das weitere Vorgehen in der Schuldenkrise beraten wollen. Es geht dabei um die EU-Gipfelbeschlüsse vom 9. Dezember. Dies wirke leicht positiv auf die Aktienmärkte. Eine Garantie für substanzielle Fortschritte gibt es Börsianern zufolge zwar nicht, aber zumindest erhoffen sie sich Hinweise darauf, wie der Internationale Währungsfonds (IWF) stärker im Kampf gegen die Euro-Schuldenkrise einbezogen werden kann. Die Veröffentlichung wichtiger Konjunkturdaten steht im Tagesverlauf nicht auf dem Programm.
Schwach zeigten sich zum Auftakt die Aktien aus dem Finanzsektor: Der Teilindex Stoxx 500 Financials büsste 0,82 Prozent ein und war so unter den 10 Sektorenindizes der grösste Verlierer. Unter den Einzelwerten büssten die Titel der Bank of America als Schlusslicht im Dow Jones 2,50 Prozent auf 5,07 Euro ein, gefolgt von denen von JPMorgan mit einem Minus von 1,85 Prozent.
Deutlich besser erging es dagegen den Aktien von Caterpillar, die als Spitzenwert im Leitindex um 2,87 Prozent auf 89,71 Dollar anzogen. Der weltgrösste Baumaschinen-Hersteller hat sein im Februar 2007 gestartetes Aktienrückkaufprogramm um vier Jahre verlängert. Dieses wäre Ende des Jahres ausgelaufen, war aber noch nicht voll ausgeschöpft worden. Noch rund 3,75 Milliarden der Ursprungssumme von 7,5 Milliarden Dollar stehen zur Verfügung. Derzeit will Caterpillar aber keinen Gebrauch davon machen.
Etwas besser als der Markt zeigten sich ferner die Aktien von AT&T mit einem Aufschlag von 0,66 Prozent. Den Titeln war es somit keine Belastung, dass die Bemühungen des Telefonriesen mit der Deutschen Telekom um eine Übernahme von T-Mobile USA einem Zeitungsbericht zufolge in einer Sackgasse stecken.
Nachrichten gab es ferner noch vom Konsumgüterkonzern Procter & Gamble, der wegen der schwierigen wirtschaftlichen Lage einen konzernweiten Einstellungsstopp verhängt hat. Die Papiere zeigten daraufhin jedoch keine klare Reaktion: Sie stiegen auf Augenhöhe mit dem Dow Jones um 0,25 Prozent und waren so im Mittelfeld des Leitindex zu finden. (awp/mc/upd/ps)