US-Eröffnung: Freundlich
New York – Die wichtigsten US-Indizes haben am Donnerstag ihre Erholung fortgesetzt. Positive Wirtschaftsdaten aus Deutschland und Japan belebten ebenso die Stimmung wie der Optimismus vor dem nahenden Ende des griechischen Schuldentauschs, hiess es am Markt. Der Dow Jones Industrial baute seinen Zuwachs vom Vortag in der ersten Handelsstunde um 0,32 Prozent auf 12.878,62 Punkte aus. Der S&P 500 verbesserte sich um weitere 0,52 Prozent auf 1.359,67 Punkte.
An der Technologiebörse Nasdaq stieg der Composite Index um 0,45 Prozent auf 2.948,99 Punkte und der Auswahlindex Nasdaq 100 stand mit 0,51 Prozent im Plus bei 2.621,24 Punkten.
In Deutschland war die Gesamtproduktion im Januar überraschend stark gestiegen, und Japans Wirtschaft ist im dritten Quartal des laufenden Steuerjahres 2011/12 (31. März) weniger geschrumpft als gedacht. Dies habe die stärker gestiegenen Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe in den Hintergrund gedrängt. Im Fokus bleibt aber vor allem der Umtausch griechischer Anleihen, der am Abend zu Ende geht. Nach Einschätzung griechischer Experten mit guten Kontakten zum Finanzministerium soll die Zustimmungsquote bei 60 Prozent liegen. Ein Mitarbeiter des Finanzministeriums sagte der Nachrichtenagentur dpa, man sei sich sicher, dass am Ende mehr als 75 Prozent zusammenkämen. Sie läge damit deutlich höher als vor einigen Tagen noch befürchtet.
Die Aktien von JPMorgan kletterten mit plus 1,23 Prozent an die Spitze des Dow. Ebenfalls fest tendierten General Electric (GE) und Verizon Communications mit Zuwächsen von über einem Prozent. Um deutliche 3,24 Prozent nach unten ging es indes für McDonald’s. Die Fast-Food-Kette verfehlte mit ihren weltweiten Umsätzen im Februar die Erwartungen der Analysten, vor allem wegen des schleppenden Wachstums ausserhalb der USA.
Die Titel von Apple stehen nach der Präsentation des neuen Tablets am Mittwoch weiterhin im Fokus und legten um 0,70 Prozent zu. Das günstiger angebotene iPad 2 treibe die Nachfrage zusätzlich nach oben, schrieb Analyst Kathryn Huberty von Morgan Stanley in einer Studie. Indes droht dem Computerkonzern in den USA eine Klage wegen Preistreiberei bei E-Books.
Die beiden Pharmaunternehmen Bayer und Novartis sind nach einem Pressebericht an einer Übernahme der Tiermedizinsparte des Konkurrenten Pfizer interessiert. Beobachter rechnen damit, dass die Sparte bei einem Verkauf 15 bis 20 Milliarden Dollar bringen könnte. Nach Informationen des «Wall Street Journal» hatte Novartis im Februar ein Gebot von bis zu 16 Milliarden Dollar (12,2 Milliarden Euro) abgegeben. Dies sei als zu gering abgewiesen worden, heisst es in dem Bericht. Die Pfizer-Titel stiegen um 0,82 Prozent. In Europa ging es für die Aktien von Bayer und Novartis ebenfalls nach oben. (awp/mc/upd/ps)