New York – Die US-Börsen haben sich am Mittwoch im frühen Handel auf keine einheitliche Richtung festlegen können. Der Dow Jones Industrial rutschte in der ersten Stunde mit 0,09 Prozent auf 13.158,00 Punkte leicht ins Minus. Am Vorabend war der weltweite Börsenleitindex nach acht Handelstagen im Plus von seinem höchsten Schlussstand seit Ende 2007 bei gut 13.239 Punkten um ein halbes Prozent zurückgefallen. Der breiter gefasste S&P 500 tendierte zuletzt mit einem Minus von 0,07 Prozent auf 1.404,52 Punkte ebenfalls leichter.
Der Technologieindex Nasdaq Composite rückte indes um 0,08 Prozent auf 3.076,49 Punkte vor, und der Nasdaq 100 stieg um 0,11 Prozent auf 2.740,77 Punkte. Damit steht der Auswahlindex für Technologiewerte so hoch wie seit Januar 2001 nicht mehr.
Zwar belastet Händlern zufolge weiterhin die Sorge über eine nachlassende chinesische Wirtschaftsdynamik die Börsenstimmung weltweit. Nach dem Rücksetzer vom Vortag hätten sich aber schon die Börsen in Europa relativ stabil gezeigt. Entsprechend pendelten auch die wichtigsten Aktienindizes der USA um ihr Vortagesniveau. Neue Daten zum US-Immobilienmarkt hätten den Markt im Verlauf ebenfalls kaum bewegt. In den USA haben im Februar überraschend wenige bestehende Häuser den Besitzer gewechselt.
Für einen positiven Impulse sorgten indes überraschend starke Zahlen des Softwarekonzerns Oracle, die laut Händlern auch die bessere Entwicklung der Technologiewerte allgemein begünstigen. Der SAP-Rivale hat ersten Händlerstimmen zufolge beim Gewinn und Umsatz im dritten Geschäftsquartal die Markterwartungen übertroffen. Vor allem das starke Geschäft mit Unternehmenssoftware aber auch bei Datenbanken habe die Ergebnisse über die Analystenprognosen geschoben. Auch die wichtigen Erlöse mit neuen Softwarelizenzen hätten positiv überrascht. Die Aktie gewann zuletzt 1,13 Prozent auf 30,44 US-Dollar.
Die Aktien des Solarunternehmens First Solar gaben 5,46 Prozent auf 25,96 Dollar ab. Händlern zufolge belaste überraschend niedrige US-Strafzölle auf Produkte von chinesischen Solarkonzernen. So liegt der Strafzoll für den weltweit grössten Hersteller von Solarmodulen, Suntech, nach Angaben der US-Regierung bei 2,9 Prozent und damit auf dem niedrigsten Satz. Der Extra-Zoll für Trina Solar liege bei 4,73 Prozent – alle anderen Hersteller müssen 3,61 Prozent zusätzlich berappen. Experten hatten mit Strafzahlungen von bis zu zehn Prozent gerechnet. Da die Sätze relativ niedrig ausfallen, gehen Analysten nun davon, dass sie sich kaum auf die Exporte chinesischer Hersteller auswirken. (awp/mc/upd/ps)