New York – Die US-Standardwerte haben am Montag eine knappe Stunde nach Handelsbeginn ihre Anfangsgewinn noch teilweise verteidigen können. Die Technologiewerte rutschten hingegen leicht in die Verlustzone. Mehrere Übernahmen hätten zunächst noch für eine durchgehend freundliche Stimmung gesorgt, sagten Händler. Der weiter steigende Ölpreis verdränge aber zunehmend die gute Laune.
Hauptthema am Ölmarkt ist nach wie vor die Lage in Libyen. Gegen alle Appelle des Westens setzt der libysche Machthaber Muammar al-Gaddafi seine blutige Offensive gegen die Aufständischen unbeirrt fort, während die Rebellen erbitterten Widerstand leisten. Am Ölmarkt sorgt dies für Sorgen vor weiteren Versorgungsengpässen. Zudem wird befürchtet, dass die Unruhen auf andere wichtige Ölstaaten wie Saudi Arabien oder Kuwait übergreifen könnten. Einige angekündigte Übernahmevorhaben hätten auf die Stimmung der Anleger aber eine grössere Wirkung gehabt, sagten Börsianer.
Der Dow Jones Industrial Industrial gewann 0,15 Prozent auf 12.188,65 Punkte. Der S&P-500-Index legte um 0,06 Prozent auf 1.321,99 Punkte zu. An der Technologiebörse Nasdaq fiel der Composite Index um 0,21 Prozent auf 2.778,78 Punkte. Der Nasdaq 100 verlor 0,13 Prozent auf 2.356,80 Punkte.
Wichtige Konjunktur- oder Unternehmensdaten stehen nicht auf der Tagesordnung. Western Digital sprangen um 17,79 Prozent auf 35,35 Dollar nach oben. Der Festplattenhersteller will für 4,3 Milliarden Dollar in bar und eigenen Aktien das Festplattengeschäft von Hitachi übernehmen zu wollen. Damit will Western Digital den Marktführer Seagate angreifen. Dessen Papiere zeigten sich von der Nachricht allerdings unbeeindruckt und gewannen an der Nasdaq-100-Spitze 12,55 Prozent auf 13,99 Dollar.
Dahinter kletterten Starbucks um 3,83 Prozent auf 34,39 Dollar nach oben. Der Chef der Kaffeehauskette hatte in einem Zeitungsinterview Übernahmegelüste offenbart. Um das Geschäft mit Produkten für den Endverbraucher auszuweiten, könnte das Unternehmen in den kommenden 12 bis 18 Monaten zukaufen, hatte Starbucks-Chef Howard Schultz dem «Wall Street Journal» gesagt.
ConocoPhillips legten nach einer positiven Analystenäusserung um 0,76 Prozent auf 80,59 Dollar zu. Citigroup hatte die Einstufung für den Ölkonzern von «Sell» auf » «Hold» angehoben. Auch die Gewinnschätzungen für den Konzern hatten die Experten hoch gesetzt, nachdem die Experten ihre Rohstoffpreisprognosen geändert hatten. (awp/mc/upd/ps)