US-Eröffnung: Freundlich – Griechenland im Fokus

New York – Nach drei Verlusttagen in Folge sind die US-Börsen am Montag mit Gewinnen in die neue Woche gestartet. Der Leitindex Dow Jones Industrial lag am Ende der ersten Handelsstunde mit 0,82 Prozent im Plus bei 12.032,10 Punkten. Der breit gefasste S&P-500-Index gewann 0,75 Prozent auf 1.277,95 Punkte. Auch die Technologiewerte an der Nasdaq legten zu. Der Composite Index rückte um 1,00 Prozent auf 2.679,53 Punkte vor. Der Auswahlindex Nasdaq 100 stieg um 1,12 Prozent auf 2.241,88 Punkte.

Die Aufmerksamkeit am Markt richtet sich derzeit auf die entscheidende Abstimmung im griechischen Parlament über das geplante Sparpaket. Am Dienstag und Mittwoch soll das Gremium über die Massnahmen beraten, bis Ende des Monats – also bis spätestens Donnerstag – muss Ministerpräsident Georgios Papandreou das Ganze durch das Parlament bringen. «Die Investoren wetten derzeit darauf, dass die Sparmassnahmen bewilligt werden», erklärte ein Börsianer die freundlichen Kurse. Leicht negative Nachrichten von der US-Konjunktur gingen derweil unter. Die Ausgaben und Einnahmen der privaten Haushalte hatten sich im Mai etwas schwächer entwickelt als erwartet.

Neben der mit Spannung erwarteten Abstimmung in Griechenland hielt auch ein Beschluss der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) die Finanzwerte im Blickfeld der Anleger. Dem Beschluss zufolge sollen bis zu 30 systemrelevante Banken zur Absicherung künftig noch mehr Eigenkapital bereitstellen als bislang. Ungeachtet dessen kletterten die Papiere der Bank of America um 2,95 Prozent auf 10,83 US-Dollar und nahmen damit im Dow Jones die Spitze ein.

Aktien von JPMorgan zeigten sich mit plus 1,14 Prozent auf 39,94 Dollar etwas verhaltener. Der Milliardenbetrug ihres ehemaligen Geschäftspartners Bernard Madoff könnte für die Bank richtig teuer werden. Der Vertreter der Geschädigten verlangt von Madoffs Hausbank mindestens 19 Milliarden Dollar (13,4 Milliarden Euro) an Schadenersatz und wirft ihr vor, von den Betrügereien gewusst zu haben. Die Scheine der Citigroup legten um 0,96 Prozent auf 39,97 Dollar zu.

Zu den Verlierern gehörten derweil die Aktien des Aluminiumkonzerns Alcoa. Händler machten fallende Rohstoff- und Metallpreise dafür verantwortlich, dass die Papiere um 0,26 Prozent auf 15,19 Dollar nachgaben. Schwächster Wert im Dow Jones waren allerdings die 0,40 Prozent leichteren Papiere von DuPont.

Apple-Papiere stiegen dagegen um 1,44 Prozent auf 331,04 Dollar. Am Markt wurde dies mit Aussagen von Morgan Stanley begründet, wonach die US-Bank mit nachlassendem Kostensenkungsdruck und einer rasant anziehenden Produktion von Mobiltelefonen und Tablet-PCs rechnet. Für die Aktien von Stanley Black & Decker ging es um 1,95 Prozent nach oben. Der Industriekonzern hatte für den schwedischen Anbieter von Sicherheitstechnik Niscayah AB ein Gebot in Höhe von etwa 1,2 Milliarden Dollar abgegeben. (awp/mc/upd/ps)

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