New York – Die US-Börsen sind am Montag mit Gewinnen in die Woche gestartet. Börsianer verwiesen auf starke Zahlen des Baumaschinenherstellers Caterpillar sowie zwei Grossübernahmen im Software- und Versicherungssektor als Kursstütze. Zudem gebe es Fortschritte bei den Gesprächen der europäischen Regierungschefs über die Schuldenkrise. Allerdings seien die Anleger etwas enttäuscht, weil das Wochenende noch keine klaren Vorschläge gebracht habe.
Eine Dreiviertelstunde nach dem Handelsstart stieg der Dow Jones Industrial um 0,61 Prozent auf 11.881,19 Punkte.
Damit knüpfte der US-Leitindex an seine freundliche Entwicklung vom Freitag an, als er bereits auf dem höchsten Stand seit Anfang August geschlossen hatte. Der breiter gefasste S&P 500 gewann zum Wochenbeginn 0,81 Prozent auf 1.249,29 Punkte. An der Technologiebörse Nasdaq legte der Composite-Index um 1,25 Prozent auf 2.670,32 Punkte zu. Der Auswahlindex Nasdaq 100 rückte um 1,17 Prozent auf 2.363,16 Punkte vor.
Für die Caterpillar-Aktien ging es um 4,66 Prozent auf 91,46 US-Dollar hoch, womit sie den Spitzenplatz im Dow einnahmen. Der weltgrösste Baumaschinen-Hersteller hatte mit seinen Zahlen zum dritten Quartal die Erwartungen der Analysten übertroffen und bekräftigte nach einem erfolgreichen dritten Quartal seine Wachstumsansprüche. «Wir haben ein herausragendes Jahr 2011 und 2012 sieht noch besser aus», sagte Konzernchef Doug Oberhelman. Für das laufende Jahr peilt Caterpillar nun das obere Ende der bisherigen Umsatzspanne an.
Bei Oracle bahnt sich indes eine weitere Übernahme an. Der Softwarekonzern hat sich mit dem Cloud-Spezialisten Rightnow auf einen Kaufpreis von 1,5 Milliarden Dollar geeinigt. Die Unternehmen wollen die Transaktion Ende diesen oder Anfang nächsten Jahres abschliessen. Zuvor muss der Deal jedoch noch wettbewerbsrechtliche Hürden nehmen, und auch die Zustimmung der Rightnow-Aktionäre muss noch eingeholt werden. Die Aktien von Rightnow sprangen um 19,09 Prozent auf 42,83 Dollar hoch, während die Oracle-Titel um 1,09 Prozent auf 32,47 Dollar vorrückten.
Die Aktien von HealthSpring schossen um 33,54 Prozent auf 53,63 Dollar hoch, nachdem der Versicherungskonzern Cigna mitgeteilt hatte, er wolle seinen Konkurrenten für 3,8 Milliarden Dollar übernehmen. Cigna werde alle ausstehenden Aktien von HealthSpring für 55 Dollar je Anteilsschein erwerben, so das Unternehmen, das unter anderem Kranken-, Lebens- und Unfallversicherungen anbietet. Mit dem Abschluss der Transaktion wird im ersten Halbjahr 2012 gerechnet. Die Cigna-Titel verteuerten sich um 1,66 Prozent auf 45,44 Dollar.
Recht unbewegt zeigten sich die Aktien von Pfizer mit plus 0,26 Prozent auf 19,11 Dollar nach einem Bericht, dem zufolge der chinesische Milch-Konzern Mengniu Dairy dem Pharmakonzern das Geschäft mit Babykost abkaufen will. Mengniu habe bereits mit Banken gesprochen, berichtete die «Financial Times» unter Berufung auf Kreise. Pfizer hatte im Sommer angekündigt, sich von der Babynahrung trennen zu wollen. Laut «FT» sollen in den nächsten Wochen potenzielle Interessenten angeschrieben werden. Der Wert des Geschäfts werde in Industriekreisen auf mehr als zehn Milliarden Dollar geschätzt. Im vergangenen Jahr war die Sparte auf einen Umsatz von 1,9 Milliarden Dollar gekommen. Die Babynahrung fiel Pfizer durch die Übernahme des Konkurrenten Wyeth zu und gehört nicht zum Kerngeschäft. Andere mögliche Käufer sind der Zeitung zufolge Danone, Nestle und H.J. Heinz. Auch die Heinz-Titel fielen mit minus 0,71 Prozent auf 52,97 Dollar nicht sonderlich auf. (awp/mc/upd/ps)