US-Eröffnung: Gewinne – Zahlen und Ausblick von Oracle positiv

New York – Starke Quartalszahlen und ein positiver Ausblick des Softwarekonzerns Oracle haben den US-Börsen am Freitag Auftrieb gegeben. Zahlreiche Technologieaktien gehörten daher zu den Favoriten der Anleger. Die Entwicklung in den USA folgte damit der in Europa, wo die Börsen auf die positive Bilanz von Oracle bereits reagiert hatten. Dass sich das Konsumklima im März laut dem Index der Universität Michigan dagegen etwas stärker als ursprünglich gemeldet eingetrübt hat, vermochte die positive Stimmung nicht zu dämpfen.

Im frühen Handel legte der US-Leitindex Dow Jones Industrial um 0,35 Prozent auf 12.212,98 Punkte zu. Der breiter gefasste S&P-500-Index gewann 0,31 Prozent auf 1.313,70 Punkte. Für den Nasdaq Composite ging es um 0,38 Prozent auf 2.746,94 Zähler nach oben. Der Auswahlindex Nasdaq 100 stieg um 0,35 Prozent auf 2.320,19 Punkte.

Die Titel von Oracle zählten mit plus 2,91 Prozent auf 33,22 US-Dollar zu den Favoriten im Nasdaq 100. Der SAP-Konkurrent legt weiter ein rasantes Tempo vor und übertraf im Ende Februar abgeschlossenen dritten Geschäftsquartal dank florierender Verkäufe neuer Software-Lizenzen und der Übernahme des Grossrechner-Spezialisten Sun die Umsatzerwartungen der Analysten. Der Gewinn stieg ebenfalls stärker als erwartet und auch der Ausblick wurde von den Experten gelobt. Oracle stellte für das laufende Quartal einen weiteren Anstieg beim Absatz neuer Software-Lizenzen in Aussicht. Zahlreiche Analysten, darunter die von UBS, Citigroup und Barclays hoben inzwischen ihre Kursziele für die Oracle-Aktie an.

Unter den Profiteuren der Oracle-Zahlen befanden sich die Titel von IBM, die an der Spitze im Dow Jones um 0,89 Prozent auf 161,46 Dollar zulegten. Hewlett-Packard (HP) dagegen büssten am Ende des Dow Jones 1,28 Prozent auf 42,55 Dollar ein und Intel gaben um 0,05 Prozent auf 20,37 Dollar nach. Oracle-Chef Larry Ellison hatte zur Vorlage der Zahlen erneut die umstrittene Entscheidung verteidigt, künftig keine Software mehr für den von Intel und HP gemeinsam entwickelten Prozessor Itanium zu entwickeln. Mit dem Schritt greift Oracle vor allem HP an, da die Server des Computerherstellers mit dem Chip laufen und ohne Unterstützung durch Oracle am Markt in Schwierigkeiten kommen könnten.

Die Aktien des Blackberry-Herstellers Research In Motion (RIM) sackten im Nasdaq-Auswahlindex nach einem enttäuschenden Ausblick um 9,19 Prozent auf 58,17 Dollar ab. Der kanadische Konzern hatte sich am Vorabend besorgt über die Gewinnentwicklung im ersten Geschäftsquartal geäussert, das noch bis Ende Mai läuft. «Schockierend mag ein zu hartes Wort sein, aber sehr schwach ist der Ausblick für das erste Quartal allemal», kommentierte ein Analyst.

Die Aktien von Best Buy setzten ihre Talfahrt vom Vortag fort und waren Schlusslicht im S&P 500 mit minus 4,18 Prozent auf 28,87 Dollar. Der Elektronikeinzelhändler hatte am Donnerstag zwar mit seinem Quartalsgewinn die Erwartungen des Marktes übertroffen, doch enttäuschte der Gewinnausblick. An diesem Freitag nun folgten negative Analystenkommentare. So senkte etwa die Citigroup die Aktie von «Hold» auf «Sell» und das Kursziel von 36 auf 27 Dollar und begründete dies mit wachsender Bedrohung durch den Wettbewerb, begrenztem Potenzial für weiteres Ergebniswachstum und einem allgemeinen Mangel an positiven Kurstreibern. (awp/mc/upd/ps)

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