US-Eröffnung: Gewinne – Zahlen von JPMorgan und Daten stützen

US-Eröffnung: Gewinne – Zahlen von JPMorgan und Daten stützen

New York – Besser als erwartete Quartalsergebnisse der Bank JPMorgan haben dem US-Aktienmarkt am Donnerstag Auftaktgewinne beschert. Zudem waren Konjunkturdaten positiv ausgefallen: Während die Erzeugerpreise im Juni stärker als erwartet zurückgegangen waren, hatten die Umsätze der Einzelhändler überraschend zugelegt. All dies drängte die Sorgen vor einer angedrohten Ratingabstufung durch Moody`s zurück. Die Agentur erwägt, den USA wegen des Konflikts um die Anhebung der Schuldengrenze ihre Topbonität abzuerkennen.

Der US-Leitindex Dow Jones Industrial rückte im frühen Handel um 0,32 Prozent auf 12.531,91 Punkte vor. Der breiter gefasste S&P 500 stieg um 0,34 Prozent auf 1.322,17 Punkte. An der Technologiebörse Nasdaq rückte der Auswahlindex Nasdaq 100 um 0,11 Prozent vor auf 2.355,08 Zähler. Der breitere Composite-Index gewann 0,15 Prozent auf 2.801,16 Punkte.

«Die Ratingagenturen erzählen uns nichts, was wir nicht schon wüssten», sagte Philip Marey, Ökonom bei der Rabobank im niederländischen Utrecht. Die Warnung von Moody`s unterstreiche allerdings die Ernsthaftigkeit der Situation mit Blick auf den politischen Konflikt in Washington über eine höhere Schuldengrenze.

Die Aktien von JPMorgan sprangen nach Vorlage starker Quartalszahlen als Favorit im Dow Jones um 2,98 Prozent auf 40,80 US-Dollar hoch. Bei der zweitgrössten US-Bank waren die Gewinne im zweiten Quartal überraschend deutlich gestiegen. Zudem hatten auch die Erträge entgegen den durchschnittlichen Marktschätzungen zugelegt. Seit der Finanzkrise hat sich JPMorgan zur profitabelsten US-Bank gemausert. Die Papiere der Bank of America konnten kaum davon profitieren, sie legten um unterdurchschnittliche 0,10 Prozent auf 10,21 Dollar zu. Die Titel der Citigroup, die am Freitag ihren Geschäftsbericht veröffentlichen werden, stiegen um 0,46 Prozent auf 39,65 Dollar.

Die Titel von Hartford Financial gaben um 0,4 Prozent nach. Der Versicherer, an dem die deutsche Allianz etwas mehr als fünf Prozent hält, hatte am Vorabend mitgeteilt, die Erwartungen im zweiten Quartal deutlich verfehl.

ConocoPhillips rückten dagegen um 5,95 Prozent auf 78,83 Dollar vor und profitierten davon, dass der drittgrösste US-Ölkonzern sein Raffineriegeschäft von der einträglichen Ölförderung trennen will. Es sollen so zwei eigenständige börsengehandelte Unternehmen entstehen.

Bei der Systemgastronomie-Kette Yum Brands, dem Betreiber von «Kentucky Fried Chicken» und «Pizza Hut», sorgten gute Quartalszahlen und angehobene Jahresprognosen für Kursgewinne von etwas mehr als zwei Prozent. Die Papiere von Marriott International büssten dagegen knapp 7 Prozent ein. Der Gewinnausblick der Hotelkette für das dritte Quartal hatte die Analysten enttäuscht.

Google gaben vor Zahlenvorlage um rund 0,3 Prozent nach. Der Internetkonzern will nach der Schlussglocke über sein abgelaufenes Quartal berichten. (awp/mc/ps)

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