US-Eröffnung: Zurück im Minus trotz US-Daten

New York – Die US-Börsen sind am Montag wechselhaft in die neue Woche und das neue Quartal gestartet. Nach einem schwächeren Auftakt lag der Dow Jones Industrial mit Hilfe guter Wirtschaftsdaten zwar zeitweise knapp im Plus, gab zuletzt aber wieder um 0,69 Prozent auf 10.838,50 Punkte nach. Am Freitag hatte er mit deutlichen Verlusten das schwächste Jahresviertel seit fast drei Jahren perfekt gemacht. Der S&P 500 gab am Montag um 0,69 Prozent auf 1.123,58 Punkte nach.

Auch die Technologiewerte an der Nasdaq standen im Minus: Der Composite Index verlor 0,69 Prozent auf 2.398,68 Punkte und der Auswahlindex Nasdaq 100 sank um 0,67 Prozent auf 2.124,75 Punkte.

«Es bremsen weiterhin die alten Sorgen um den Schuldensünder Griechenland und um eine konjunkturelle Abschwächung in den USA«, sagte ein Händler im Hinblick auf die schwachen Kurse. Die Unsicherheit hatte zuvor schon in Asien und in Europa für tiefrote Vorzeichen gesorgt, nachdem das griechische Finanzministerium am Wochenende bekannt gegeben hatte, dass Griechenland sein für dieses Jahr gestecktes Sparziel verfehlen wird. Erfreuliche Wirtschaftsdaten aus den USA konnten nur kurzfristig für Aufwind sorgen: Im September hatte sich die Stimmung der Einkaufsmanager in der Industrie entgegen den Erwartungen von Experten aufgehellt und zudem waren die Bauausgaben im August überraschend gestiegen.

Verluste gab es im Bankensektor bei den Aktien der Citigroup. Sie büssten rund drei Prozent auf 24,85 US-Dollar ein, nachdem bekannt wurde, dass der US-Bank Kreisen zufolge Ungemach von Seiten der japanischen Regulierungsbehörden drohen könnte. In Japan sollen Privatkunden demnach nicht ausreichend über die Risiken verkaufter Produkte aufgeklärt worden sein.

Wegen Übernahmefantasien konnten sich die Titel von Yahoo gegen den schwachen Markt stemmen. Sie legten rund vier Prozent auf 13,69 Dollar zu. Die chinesische Handelsplattform Alibaba liebäugelt mit einem Kauf des Internetkonzerns. «Wir sind sehr interessiert», sagte Alibaba-Gründer Jack Ma laut übereinstimmenden US-Medienberichten bei einem Auftritt an der Eliteuni Stanford. Zugleich bestätigte er, dass es aber auch andere Anwärter gebe.

Einen enormen Kurssprung nach oben machten die Titel von Eastman Kodak, die ihren Kurseinbruch vom Freitag fast wieder vergessen machten. Sie sprangen um 87 Prozent auf 1,46 Dollar hoch. Der Hersteller von Fotokameras hatte mitgeteilt, er habe nicht vor, Insolvenz anzumelden. Am Freitag waren die Papiere des Fotopioniers um mehr als die Hälfte eingebrochen, nachdem in einem Bericht von einer angeblich erwogenen Zahlungsunfähigkeit die Rede war.

Bei den Apple-Aktionären dagegen steigt die Spannung vor der Vorstellung des neuen iPhone am Dienstag. Der neue Konzernchef Tim Cook muss beweisen, dass er genauso wie der bisherige oberste Visionär und Verkaufsgenie Steve Jobs Millionen Menschen für die Magie hinter den Schaltkreisen begeistern kann. Die Apple-Papiere büssten 0,75 Prozent auf 378,32 Dollar ein. (awp/mc/upd/ps)

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