US-Eröffnung: Knappe Gewinne

New York – Gestützt auf die Geldschwemme der Europäischen Zentralbank und positiv ausgefallene Wirtschaftsdaten sind die US-Börsen zur Wochenmitte behauptet in den Handel gestartet. Der Dow Jones Industrial verfestigte sich etwas über 13.000 Punkten – jener Marke, die er am Vortag erstmals seit Mitte 2008 wieder auf Schlusskursbasis übersprungen hatte. Gegen Ende der ersten Handelsstunde legte der Leitindex aber nur noch moderat um 0,10 Prozent auf 13.018,02 Punkte zu, nachdem er zuvor schon etwas deutlicher im Plus gelegen hatte. Aussagen von Notenbankchef Ben Bernanke wurden dafür verantwortlich gemacht, dass er einige Punkte liegen liess.

Der Dow Jones steuert damit im Februar auf den fünften gewinnbringenden Monat in Folge zu – eine Serie, die er letztmals im April 2011 erreicht hatte. Auch die übrigen wichtigen Indizes lagen etwas höher: Der S&P 500 gewann 0,13 Prozent auf 1.373,95 Punkte, der Nasdaq Composite stieg um 0,13 Prozent auf 2.990,69 Punkte und der Auswahlindex Nasdaq 100 rückte um 0,18 Prozent auf 2.638,20 Punkte vor.

Stützend wirkte sich die erneute Geldflutung durch die Europäischen Zentralbank (EZB) aus, die bei ihrem zweiten Dreijahrestender insgesamt knapp 530 Milliarden Euro und damit noch etwas mehr als erwartet zuteilte. Hinzu kamen positive Wirtschaftsdaten: Die Stimmung der Einkaufsmanager in der Region Chicago hat sich im Februar überraschend deutlich aufgehellt und zudem gewann die US-Wirtschaft im Schlussquartal 2011 stärker an Schwung als zunächst von der Regierung ermittelt und von Experten geschätzt. Notenbankchef Bernanke hatte dann aber vor dem Repräsentantenhaus davon gesprochen, dass der US-Arbeitsmarkt noch weit von der Normalität entfernt sei und noch kritische Herausforderungen auf die Eurozone warteten. Am Abend veröffentlicht die Notenbank Fed zudem noch ihren Konjunkturbericht Beige Book.

An der Nasdaq brachen die Aktien von First Solar um rund 9 Prozent auf 32,99 US-Dollar ein, nachdem der Hersteller von Dünnschichtmodulen für das vierte Quartal einen Verlust ausgewiesen und seinen Ausblick gesenkt hatte. Für die angeschlagene Solarbranche ist dies ein weiterer Stimmungsdämpfer. Mit kräftigen Kursverlusten wurden zudem auch die Zahlen von DreamWorks Animation SKG quittiert. Die Papiere rutschten um etwas mehr als 10 Prozent ab, nachdem der Gewinn des Trickfilm-Studios im vierten Quartal um 72 Prozent eingebrochen war. Die Anteile der Grosshandelskette Costco dagegen kletterten nach Zahlen moderat um 0,86 Prozent.

Unter den grösseren Werten standen weiterhin die Apple-Aktien im Blickfeld. Sie rückten nochmals um 1,18 Prozent vor und überboten damit ihr erst am Vortag erreichtes Rekordhoch. Am Markt wurde als Kurstreiber weiterhin auf die in der kommenden Woche erwartete Präsentation der dritten iPad-Generation verwiesen. Zudem hiess es in einem Medienbericht in Berufung auf Schätzungen, dass der Konzern eine vierteljährliche Dividende von 2,00 Dollar ausschütten könnte. «Apple könnte damit jene Investoren locken, die auf eine Dividendenstrategie setzen», sagte ein Börsianer. (awp/mc/pg)

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