New York – Trotz positiver Daten vom Arbeitsmarkt haben die wichtigsten US-Börsen am Donnerstag Verluste verbucht. Die Sorgen um die Unruhen in Ägypten lasteten weiter auf den Märkten, sagten Börsianer. Auch eine stärker als erwartet gesunkene Zahl an Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe konnte die Indizes nicht in die Gewinnzone hieven.
Ein Analyst ergänzte, dass die Börsen nach dem Plus zu Wochenbeginn samt des Sprungs des Dow-Jones-Index über die Marke von 12.000 Punkten nun wieder etwas an Schwung verlören. Bei einigen Werten komme es zu Kurskorrekturen.
Der US-Leitindex Dow Jones büsste 0,35 Prozent auf 11.999,25 Punkte ein und fiel damit wieder unter die psychologisch wichtige Marke von 12.000 Zählern. Für den breiter aufgestellten S&P-500-Index ging es um 0,44 Prozent auf 1.298,29 Punkte nach unten. An der Nasdaq lag der Composite Index mit 0,39 Prozent bei 2.738,86 Punkten im Minus, der Nasdaq 100 verlor 0,45 Prozent auf 2.310,71 Punkte.
Die Papiere von Merck & Co. verloren nach Vorlage von Zahlen klar überdurchschnittliche 2,87 Prozent auf 32,85 US-Dollar. Bemängelt wurde am Markt vor allem der Ausblick des Konzerns. Zudem hatte Merck eine Studie zum Hoffnungsträger Vorapaxar stoppen müssen, weil Schlaganfall-Patienten das Mittel gegen Blutgerinnung nicht vertragen hatten. Das hatte im vierten Quartal für ein Minus von unter dem Strich 531 Millionen Dollar gesorgt.
Minimal im Plus lagen nach Zahlen die Papiere von Dow Chemical , sie verteuerten sich um 0,05 Prozent auf 36,66 Dollar. Dem Chemiekonzern waren im Schlussquartal eine starke Nachfrage aus den Schwellenländern und die allgemeine Wirtschaftserholung zugute gekommen. Dadurch hatte Dow Chemical Umsatz und Gewinn deutlich steigern und Schulden abbauen können.
Kellogg hatte mit seinem Zahlenwerk die Erwartungen der Börsianer getroffen und zudem seinen Ausblick bestätigt. Dem Lebensmittelkonzern war es im vierten Quartal gelungen, trotz gesunkener Umsätze den Gewinn zu steigern. Den Papieren brachte das ein Plus von 2,16 Prozent auf 51,45 Dollar.
Nach unten ging es für die Titel der Kreditkartenanbieter Visa und Mastercard nach Präsentation der Quartalsresultate. Dabei hatten beide Konzerne von gut laufenden Geschäften berichtet und den Gewinn gesteigert. Sorgen bereiten der Branche jedoch Pläne in den USA, die Gebühren zu kappen, die bei jedem Einkauf mit einer Kreditkarte in Rechnung gestellt werden. Für Mastercard-Aktien ging es um 0,07 Prozent auf 239,22 Dollar nach unten, Visa-Titel verloren sogar 1,37 Prozent auf 71,10 Dollar.
Im Plus zeigten sich derweil Aktien aus der Einzelhandelsbranche, nachdem der Sektor insgesamt im Januar ein überraschend deutliches Wachstum von 4,2 Prozent bei den flächenbereinigten Umsätzen verbucht hatte. Die Titel der Kaufhauskette Macy’s etwa stiegen um 0,45 Prozent auf 22,11 Dollar. (awp/mc/ss)