New York – Vor dem Start der US-Berichtssaison sind die wichtigsten Indizes am Montag kaum verändert gestartet. Der Dow Jones Industrial gab im frühen Handel 0,06 Prozent auf 12.352,09 Punkte nach, nachdem er in der Vorwoche 1,17 Prozent gewonnen hatte. Der breiter gefasste S&P 500 büsste am Montag 0,01 Prozent auf 1.277,66 Punkte ein. An der Technologiebörse Nasdaq ging es für den Composite-Index um 0,04 Prozent auf 2.675,24 Punkte nach oben und der Auswahlindex Nasdaq 100 sank um 0,03 Prozent auf 2.355,46 Punkte.
Während die europäische Schuldenkrise mit dem Treffen von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit dem französischen Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy wieder in den Fokus rückte, dürften die Anleger in den USA auch wieder vermehrt auf Unternehmensnachrichten schauen. Nach Börsenschluss will der Aluminiumriese Alcoa traditionell als erstes grosses Unternehmen die Bücher öffnen und seine Zahlen für das vierte Quartal vorlegen.
Derweil sorgt die Konjunkturseite weiter für positive Stimmung. Nachdem der Arbeitsmarktbericht am vergangenen Freitag mit 200.000 neuen Stellen ausserhalb der Landwirtschaft besser als erwartet ausgefallen war, hatte der Präsident der Federal Reserve Bank von St. Louis, James Bullard, von «ermutigenden» Daten gesprochen. Die US-Notenbank Fed werde somit vermutlich keine neue Runde von Staatsanleihekäufen starten. Das Spitzentreffen der deutsch-französischen Regierungschefs in Berlin konnte die verhaltene Stimmung an den europäischen Börsen hingegen kaum aufhellen. Auch die US-Futures reagierten kaum auf die Pläne von Frankreich und Deutschland.
Unternehmensseitig stand die Meldung im Fokus, dass der US-Pharmakonzern Bristol-Myers Squibb den Hepatitis-C-Spezialisten Inhibitex für 2,5 Milliarden Dollar kaufen will. Den Aktionären werden 26 Dollar in bar je Anteilschein geboten. Inhibitex-Titel waren am Freitag bei 9,87 Dollar aus dem Handel gegangen, der Aufschlag zum Schlusskurs beträgt mithin mehr als 160 Prozent. Entsprechend deutlich fiel der Kurssprung mit 139 Prozent aus. Aktien von Bristol-Myers Squibb gaben hingegen etwas nach.
Motorola Mobility verloren ebenfalls an Wert. Kurz vor der Übernahme durch Google schwächelt der Handyhersteller. Die Zahl der ausgelieferten mobilen Geräte war im vierten Quartal mit seinem wichtigen Weihnachtsgeschäft von 11,3 auf 10,5 Millionen geschrumpft. Der Rückgang war allerdings dadurch etwas abgefedert worden, dass darunter 5,3 Millionen der besonders profitablen Smartphones waren nach 4,9 Millionen im Vorjahreszeitraum.
Auch die Aktien von Oracle tendierten leichter. Die Analysten von BMO Capital Markets hatten ihre «Outperform»-Empfehlung für die Aktie gestrichen. Die Papiere von Ebay tendierten indes fester. Der Bezahldienstleister Paypal, der zu Ebay gehört, will den Kunden der US-Baumarktkette Home Depot seine Dienste in Zukunft auch an der Ladenkasse anbieten. (awp/mc/upd/ps)