US-Eröffnung: Kein klarer Trend
New York – Bei anhaltend hoher Unsicherheit haben die wichtigsten US-Indizes am Donnerstag keinen klaren Trend aufgewiesen. Der Dow Jones Industrial erholte sich in der ersten Handelsstunde zwar mit plus 0,34 Prozent auf 11.821,24 Punkte etwas von seinem Vortagesrutsch. Seine Gewinne von deutlich über einem Prozent aus dem frühen Handel konnte er allerdings nicht verteidigen. Der S&P 500 behauptete noch einen Zuwachs um 0,25 Prozent auf 1.232,17 Punkte.
An der Technologiebörse Nasdaq verlor der Composite-Index dagegen 0,36 Prozent auf 2.612,09 Punkte und der Auswahlindex Nasdaq 100 sank um 0,55 Prozent auf 2.301,37 Punkte.
Anfänglicher Erleichterung über die Entspannung am italienischen Anleihemarkt und den endlich benannten Chef der neuen griechischen Regierung folgten laut Börsianern neue Sorgen beim Blick nach Frankreich. Nun zog hier die Rendite auf Staatspapiere mit zehnjähriger Laufzeit deutlich an und sorgte so für anhaltende Verunsicherung.
Im Plus hielten den Dow vor allem starke Kursgewinne bei Cisco: In Reaktion auf den Quartalsbericht vom Vorabend kletterten die Papiere des Netzwerkspezalisten um 5,68 Prozent an die Indexspitze. Zwar hat der Konzern weiter mit seinem Umbau zu kämpfen und hatte im ersten Geschäftsquartal erneut einen Gewinnrückgang hinnehmen müssen. Dieser war aber geringer ausgefallen als von Analysten befürchtet. Zudem ist ein Ende der hohen Belastungen in Sicht. «Wir haben den Grossteil unserer Restrukturierung abgeschlossen», sagte Firmenchef John Chambers. Ausserdem zog die Nachfrage nach Geräten für den Datenverkehr an, sogenannte Router und Switches – dies zeigte der fünfprozentige Umsatzanstieg.
Deutlich nach unten ging es indes mit minus 1,14 Prozent für Papiere der Bank of America, die ebenso wie JPMorgan vorbörslich noch deutlich zugelegt hatten. Deren Aktien behaupteten sich aber immerhin noch mit plus 0,06 Prozent. (awp/mc/ps)